Halle. HWK. Auf dem Wärmepumpengipfel Ende 2022 wurde das Ziel formuliert, ab 2024 jährlich 500.000 Wärmepumpen einzubauen. Nach dem Einbauhöchststand von über 300.000 Wärmepumpen im Jahr 2023 ist jedoch für dieses Jahr von einem deutlichen Rückgang auf schätzungsweise 200.000 eingebauten Geräten auszugehen.
Dazu erklärte der Präsident der Handwerkskammer Halle, Thomas Keindorf: „Die Rahmenbedingungen für den Einbau von Wärmepumpen stimmen einfach nicht. Ohne Förderung ist der Einbau einer Gasheizung meist die günstigere Alternative zumal bei Bestandsbauten. Wer sich aber auf eine stetige Förderpolitik über mehrere Jahre hinweg verlässt, der ist angesichts der ständig neuen Regelungen verlassen. Zusätzliche Unsicherheit erzeugt das Wärmeplanungsgesetz, das zu einer Entwertung vorhandener Heizsysteme durch einen Anschlusszwang führen kann.“
Keindorf fordert eine Entscheidungsfreiheit der Kunden, das für den jeweiligen Bau beste Heizsystem einbauen zu können. Zur Markteinführung seien zusätzliche, langfristig planbare Förderanreize sinnvoll: „Ein Heizungssystem für ein Haus ist eine Investition für Jahrzehnte. Eine kalte Enteignung von Hauseigentümern durch behördlichen Zwang darf es nicht geben, Anreize durch Förderung durchaus.“