Kommunale Schulden um 4 Euro Pro-Kopf gestiegen

Halle. StatLa. Die Pro-Kopf-Verschuldung der kommunalen Kernhaushalte des Landes Sachsen-Anhalt lag am Ende des 1. Halbjahres 2021 bei 1.195 Euro. Das entsprach einem leichten Anstieg von 4 Euro je Einwohnerin bzw. Einwohner gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitpunkt.

Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes waren die kommunalen Kernhaushalte des Landes Sachsen-Anhalt am 30.06.2021 mit 2.613 Mill. Euro verschuldet. Der Schuldenstand sank geringfügig um 8 Mill. Euro bzw. 0,3 % gegenüber dem 30.06.2020. Die gestiegene Pro-Kopf-Verschuldung ist auf einen Rückgang der Einwohnerzahlen zum 30.06.2021 gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt zurückzuführen.

Die kreisfreien Städte verzeichneten am Ende des II. Quartals 2021 einen Schuldenstand von 730 Mill. Euro. Dies entsprach einem Anstieg von 14,5 % oder 92 Mill. Euro gegenüber dem 30.06. des Vorjahres. Dabei war der Anstieg bei den Krediten für Investitionen mit 31,6 % bzw. 75 Mill. Euro deutlich höher als bei den Liquiditätskrediten mit 4,4 % bzw. 17 Mill. Euro.

Die Schulden der Landkreise (enthält Imputationen für einen Landkreis) reduzierten sich zum Ende des 1. Halbjahres 2021 gegenüber dem 1. Halbjahr 2020 um 79 Mill. Euro. Das ist ein Rückgang um 12,4 % auf jetzt 559 Mill. Euro. Bei den Krediten für Investitionen lag der Rückgang bei 3,1 % bzw. 11 Mill. Euro gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt. Deutlich stärker mit 25,1 % bzw. 68 Mill. Euro war dagegen der Rückgang bei den Liquiditätskrediten.

Am 30.06.2021 betrug der Schuldenstand der kreisangehörigen Gemeinden und Verbandsgemeinden 1.324 Mill. Euro. Die Verschuldung nahm um 1,6 % bzw. 22 Mill. Euro gegenüber dem vergleichbaren Zeitpunkt 2020 ab. Während es bei den Investivkrediten einen leichten Anstieg von 1,4 % oder 10 Mill. Euro gab, nahmen die Kredite zur Liquiditätssicherung um 32 Mill. Eurobzw. 4,9 % gegenüber dem Ende des 1. Halbjahres 2020 ab.