Peißen. BPOLI. Am Donnerstag, den 23. September 2021 wurde die Bundespolizeiinspektion Magdeburg gegen 13:50 Uhr durch die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn AG darüber informiert, dass ein Triebfahrzeugführer auf der Bahnstrecke von Halle nach Eilenburg, Höhe der Ortslage Peißen eine Person erkannt hatte, die sich im Gegengleis bewegte.
Der Zug konnte ohne Gefahrenbremsung anhalten. Die Bahnstrecke wurde daraufhin jedoch vorläufig gesperrt, da sich der Mann nicht aus dem Gefahrenbereich wegbewegen wollte. Eine Streife der Bundespolizei fuhr sofort mit Blaulicht und Martinshorn zum genannten Ereignisort und stellte den, mittlerweile geflüchteten Deutschen an einem nahegelegenen Bahndamm, wo er sich gerade schlafen legen wollte. Somit konnte kurze Zeit später die Bahnstrecke wieder freigegeben werden.
Zur Feststellung der Identität musste der 57-Jährige zur Dienststelle der Bundespolizei mitgenommen werden. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0,92 Promille. Durch die erfolgte Streckensperrung ergaben sich bei vier Zügen Verspätungen von insgesamt 89 Minuten. Der Gleisläufer erhält nun eine Ordnungswidrigkeitsanzeige wegen Verstoßes gegen das Verbot des Aufenthaltes in den Gleisen.
In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut auf die Gefahren auf Bahnanlagen hin. Die Züge nähern sich fast lautlos an und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann. Die Bundespolizei bittet auch Erziehungsberechtigte darum, ihre Kinder wiederholt auf die Gefahren hinweisen.