Magdeburg. MWU/LSA. Aufgrund des fortschreitenden Klimawandels nehmen Extremwetter-Ereignisse, insbesondere Starkregen mit Sturzfluten, lokalen Überschwemmungen oder Hochwasser, stetig zu. Sie stellen auch an kleineren Gewässern für den kommunalen Hochwasserschutz eine wachsende Herausforderung dar.
Sachsen-Anhalts Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann möchte die Städte und Gemeinden deshalb in den kommenden Jahren noch stärker bei Hochwasserschutz-Vorhaben sowie beim Starkregenrisikomanagement unterstützen. „Beim Hochwasserschutz müssen wir mehr denn je auch die kleinen Gewässer in den Blick nehmen. Ich erinnere an den sonst friedlichen Goldbach, der 2017 das Ortszentrum von Harsleben überflutete sowie an die Ilse und Holtemme, die nach tagelangen Regenfällen im Harz über die Ufer traten. Deshalb halte ich es für geboten, unsere Kommunen fachlich und finanziell noch stärker zu unterstützen“, erklärte Willingmann zum Internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung.
Ansetzen will der Minister bei der Überarbeitung des Förderprogramms „Kommunaler Hochwasserschutz“, das zum Ende der aktuellen EU-Förderperiode ausläuft und in modifizierter Form neu aufgelegt werden soll. Mit dem Programm hatte das Umweltministerium seit Ende 2015 die Kommunen unter anderem bei der Ausstattung ihrer Wasserwehren sowie der Ertüchtigung ihrer Hochwasserschutzanlagen unterstützt, mehr als 18 Millionen Euro wurden bewilligt. Auch die Erstellung von Hochwasserschutz-Konzeptionen war förderfähig. „Das Programm wurde vonseiten der Kommunen stark nachgefragt und es liegt auf der Hand, dass der Bedarf in den kommenden Jahren keineswegs kleiner ausfallen wird“, betonte Willingmann. „Als Land müssen wir insoweit sicherstellen, dass zeitgemäßer Hochwasserschutz vor Ort nicht abhängig ist von der Kassenlage in den Kommunen. Deshalb werden wir eine entsprechende Überarbeitung und Neuauflage des Förderprogramms forcieren.“