Immer weniger asthmakranke Kinder stationär behandelt

Asthma-Spray
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Halle. StatLa. 2020 wurden in Sachsen-Anhalt 476 Frauen und 344 Männer mit der Diagnose Asthma stationär behandelt. Wie das Statistische Landesamt anlässlich des Welt-Asthma-Tages am 03. Mai mittelt, waren das insgesamt 285 Behandlungsfälle weniger als 2019. Zwischen 2000 und 2011 ging die Zahl der stationären Behandlungsfälle wegen Asthma zurück. In den Jahren danach stieg sie insbesondere bei den Frauen bis 2017 an. Die durchschnittliche Verweildauer von Asthmapatientinnen und -patienten in Krankenhäusern betrug im aktuellen Berichtsjahr 4,3 Tage.

Der Anteil der männlichen Asthmakranken im Kindesalter war 2000 höher als der von Erwachsenen. So wurden 2000 insgesamt 561 Jungen im Alter von unter 15 Jahren stationär versorgt. Das waren 57,8 % aller stationär behandelten männlichen Asthmakranken. Dagegen wurden im gleichen Jahr nur 296 Mädchen des gleichen Alters behandelt. Die entsprach einem Anteil von 31,2 % aller weiblichen Asthmapatientinnen in Krankenhäusern. 2020 lag der Anteil bei den Jungen unter 15 Jahren bei nur noch 23,0 % (79 Patienten) und bei den Mädchen bei 12,6 % (60 Patientinnen). Dies war ein Rückgang bei den Jungen um 85,9 % innerhalb von 20 Jahren und bei den Mädchen um 79,7 %.

2020 wurden weiterhin 315 Frauen und 268 Männer mit Asthma in Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen mit mehr als 100 Betten behandelt. Der Anteil der Kinder im Alter von unter 15 Jahren betrug hierbei 43,6 %. Die Zahl der Jungen (164) übertraf die der Mädchen (90) deutlich. Die durchschnittliche Verweildauer für alle Behandelten betrug 23,0 Tage.

Laut Todesursachenstatistik verstarben 2020 insgesamt 34 Einwohnerinnen und Einwohner an Asthma, 45 weniger als 2000. Das durchschnittliche Sterbealter lag 2020 bei 71,4 Jahren.

Hintergrund
Das Asthma Bronchiale ist eine Krankheit, bei der die Schleimhäute der unteren Atemwege chronisch entzündet sind. Infolge einer Verengung der Atemwege durch vermehrte Sekretion von zähem Schleim und einer Verkrampfung der Atemmuskulatur, kommt es zu anfallartiger Atemnot. Eine Vielzahl von Reizen verursacht die Zunahme der Empfindlichkeit der Atemwege und die damit verbundene Entzündung.