Willingmann in Halle: Erneuerbare Energien werden zum Standortfaktor

Solar Energie
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Magdeburg/Halle. MWU. Sachsen-Anhalts Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann rechnet damit, dass sich Erneuerbare Energien zu einem wesentlichen Standortfaktor im globalen Wettbewerb entwickeln werden. „Mit Windkraft und Photovoltaik kann nicht nur günstiger Strom für Haushalte und Unternehmen erzeugt werden. Erneuerbare Energien schaffen zugleich regionale Wertschöpfung und tragen insbesondere seit dem Ukraine-Krieg zur Versorgungssicherheit bei“, betonte Willingmann am Donnerstag bei einer Tagung des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung (IWH) in Halle.

Der Minister geht davon aus, dass Unternehmen ihr Geschäftsmodell in den kommenden Jahren noch schneller und konsequenter klimaneutral ausrichten. „Unternehmen, die jetzt konsequent in klimaneutrale Energieversorgung und Technologien investieren, werden einen klaren Wettbewerbsvorteil haben“, erklärte Willingmann. „Eingesparte Emissionen werden zu einer lukrativen Ertragsquelle. Wer das begreift und danach handelt, wird zu den Gewinnern zählen.“ 

Klimaneutralität sei bereits heute ein Thema bei Ansiedlungen, betonte Willingmann weiter. Neben der Entwicklung von klimaneutralen Produktionsstandorten sei die Produktion von Klimaschutztechnologien selbst ein großer Wertschöpfungstreiber und schaffe gut bezahlte Arbeitsplätze, so der Minister in seinem Eröffnungsvortrag. „Die kürzlich angekündigte Erweiterung von Tesvolt in Wittenberg mit 400 neuen Arbeitsplätzen ist hierfür ein Beispiel. Gleiches gilt für das Solarzellen-Werk von Meyer Burger in Bitterfeld-Wolfen, das im Mai 2021 den Betrieb aufgenommen hat.“

Nach der Eröffnung durch Energie- und Umweltminister Willingmann berichteten mehrere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IWH und weiterer Forschungseinrichtungen über ihre Arbeiten und Ergebnisse zur Transformation der Wirtschaft in Zeiten von Energie- und Klimakrise. „Politik profitiert gerade in Krisenzeiten von innovativen sowie kritisch-konstruktiven Impulsen aus der Wissenschaft“, betonte Willingmann in seinem Dank an das IWH für die Ausrichtung dieser Tagung. „Auch wenn nicht jedes Forschungsergebnis und jede Empfehlung auf Zustimmung in der Politik trifft oder Umsetzung erfährt, tragen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dazu bei, dass politische Entscheidungen besser vorbereitet, kritisch reflektiert oder noch besser abgewogen werden können.“