Halle. AfA. Viele Jugendliche haben im Sommer ihre Ausbildung begonnen. Doch nicht immer verläuft der Start ins Berufsleben reibungslos. Die Anforderungen einer betrieblichen Ausbildung und das Potenzial, was Bewerberinnen und Bewerber dafür mitbringen, stehen sich oft widersprüchlich gegenüber. Deshalb startet die Agentur für Arbeit nun das Programm „AsAflex“. Gefördert werden junge Menschen, die ohne Unterstützung eine Berufsausbildung nicht aufnehmen oder fortsetzen können oder voraussichtlich Schwierigkeiten haben werden, die Berufsausbildung abzuschließen.
Vielfältige Herausforderungen
Einerseits erwarten Arbeitgeber zu oft den perfekten Auszubildenden, andererseits fällt vielen Jugendlichen die Identifikation mit dem Arbeitsalltag in einem Betrieb mit all seinen Anforderungen, Notwendigkeiten und Regelwerken anfangs schwer. Manchmal sind es auch private Probleme, die die Konzentration auf den Job erschweren.
„In vielen Unternehmen herrscht ein akuter Fachkräftemangel. Dennoch wird noch immer jeder vierte Ausbildungsvertrag vorzeitig aufgelöst. Daher sind Instrumente wie die Assistierte Ausbildung sehr hilfreich, um die Zahl der Abbrüche zu reduzieren. Es bedeutet auch, junge Menschen an die Hand zu nehmen, Vertrauen aufzubauen und ihnen zuzuhören, wenn sie an sich zweifeln. Unternehmen, die Auszubildende finden und halten wollen, müssen Zeit und Energie investieren, um sie individuell zu fördern und zu motivieren.“, so Simone Meißner, Chefin der Hallenser Arbeitsagentur.
Förderunterricht und Sozialberatung
„AsAflex“ gliedert sich in mehrere Phasen. Damit können Auszubildende und Betriebe sowohl vor als auch während der Ausbildung, in enger Zusammenarbeit mit einem durch die Arbeitsagentur ausgewählten Bildungsträger, unterstützt werden. Ziel ist die Stabilisierung des Ausbildungsverhältnisses und das Erlangen eines Ausbildungsabschlusses.
Auf dem Weg dorthin besteht für die Auszubildenden die Möglichkeit, Förderunterricht zu erhalten und auf Klassenarbeiten sowie Prüfungen vorbereitet zu werden. Aber auch bei privaten Problemen oder Konflikten im Betrieb wird Unterstützung geboten. Betroffene erhalten somit individuelle und bedarfsorientierte Hilfen, verbunden mit einer sozialpädagogischen Begleitung.
Die Teilnahme ist kostenfrei und kann zu jedem Zeitpunkt der Ausbildung beginnen. Der zeitliche Umfang richtet sich dabei nach dem individuellen Unterstützungsbedarf.
Weiterführende Informationen gibt es hier.