„Krisen und Transformationen“: 2.000 Forscherinnen und Forscher tagen in Halle

Löwengebäude Halle
© H@llAnzeiger

Halle. MLU. Vom Lehrkräftemangel bis zum Strukturwandel: “Krisen und Transformationen” stehen im Zentrum des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE). Er findet vom 10. bis 13. März 2024 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) statt. Mit rund 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist die Veranstaltung die größte Fachtagung im deutschsprachigen Raum.

Egal, ob gesellschaftliche Spaltung, Kohleausstieg oder Krieg: “Als Gesellschaft erleben wir gerade zahlreiche Krisen und Transformationsprozesse. Allerdings ist das für unsere Region nichts Neues: Durch die friedliche Revolution und den demografischen Wandel ist Mitteldeutschland sehr transformationserfahren”, sagt Prof. Dr. Daniel Wrana von der MLU, einer der Kongress-Organisatoren. 

Welche Bezüge dieser Themenkomplex zur Erziehungswissenschaft und zum pädagogischen Handeln hat, diskutieren die mehr als 220 Beiträge des Kongresses. Sie analysieren aktuelle Krisenphänomene und ihr Potenzial, gesellschaftliche Prozesse grundlegend zu verändern. Dabei geht es auch um die Frage, wie sich pädagogische Institutionen und Prozesse weiterentwickeln können, um eine zukunftsfähige Bildung abzusichern. Von der frühkindlichen Entwicklung über die Themen Familien, Migration und Schulen bis hin zur Erwachsenenbildung deckt das Programm das gesamte Spektrum der erziehungswissenschaftlichen Forschung ab. “Letztlich sind alle Bildungs- und Lernprozesse selbst krisenhaft, wenn wir dabei Gewohnheiten hinterfragen”, so Wrana.