Wochenendöffnung der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) zum Tag der Deutschen Einheit

Gedenkstätte Roter Ochse
© H@llAnzeiger

Halle. StGSt/RO. Die Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) hat am 02. und 03. Oktober 2021 geöffnet. Der Tag der Deutschen Einheit wird mit einem musikalisch umrahmten Zeitzeugengespräch gewürdigt.

Die Gedenkstätte hat am Samstag, dem 2. Oktober 2021 nur von 10:00 bis 13:00 Uhr geöffnet. Im Anschluss werden bereits vorangemeldete Besuchergruppen betreut.

Anlässlich des Tages der Deutschen Einheit wird am Sonntag, dem 03. Oktober 2021 von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet und als Highlight ab 14:00 Uhr ein Zeitzeugengespräch mit Katrin Denkewitz angeboten. Künstlerisch umrahmt wird dieses von den Musikern „Salon Pernod“ – Thomas Wittenbecher (Akkordeon, Gesang) und Patrick Zörner (Gitarre, Gesang). Moderatoren der Veranstaltung sind Dr. André Gursky und Michael Viebig.

Katrin Denkewitz ist Fotografin und lebt in Bad Homburg. Ihre Familie wohnte bis Anfang der 1980er Jahre in Halle. Ihre Eltern, Monika und Kurt Denkewitz, wurden im Herbst 1983 vom Ministerium für Staatssicherheit verhaftet und in den „Roten Ochsen“ eingeliefert. Das Kreisgericht Halle verurteilte beide zu einer Haftstrafe, weil sie versucht hatten, an einer Demonstration Ausreisewilliger in Jena teilzunehmen. 1984 wurde das Ehepaar freigekauft; ihr Sohn durfte ebenfalls in die Bundesrepublik ausreisen. Der Tochter Katrin verweigerte der SED-Staat zunächst die Ausreise, um sie ihrer schulischen und sportlichen Leistungen wegen in der DDR zu halten. Erst Monate später konnte sie ihren Familienangehörigen in die Bundesrepublik folgen. Katrin Denkewitz wird die damalige Situation für die Familie in der DDR schildern, über Beweggründe und Umstände der Ausreise sowie das Schicksal der Eltern und Kinder nach der Übersiedelung berichten.

Zu dieser Veranstaltung kann aus Gründen der Coronaschutzverordnung nur 30 Personen Einlass gewährt werden. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Es gilt die 3-G-Regelung. Im Haus besteht Maskenpflicht.

Die Gedenkstätte zeigt darüber hinaus die Sonderausstellung „Zersetzung. Repressionsmethode des Staatssicherheitsdienstes.“ – Eine Ausstellung des Vereins Denkstätte Teehaus Trebbow e.V.

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.