Umweltrechtler der MLU als Gastprofessor an die University of Connecticut berufen

Dirk Hanschel. Foto: Uni Halle / Markus Scholz.

Halle. MLU. Der Jurist Prof. Dr. Dirk Hanschel von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) ist zum Martin-Flynn Global Law Professor an der University of Connecticut in den USA ernannt worden. Mit der dreijährigen Gastprofessur sind eine Mitgliedschaft sowie mehrere Gastaufenthalte an der Universität verbunden. Hanschel forscht zum Umwelt- und Klimaschutzrecht, zum Völkerrecht und zu Menschenrechten.

Dirk Hanschel wird die Gastprofessur nutzen, um Kooperationen in den Bereichen Umwelt- und Klimarecht sowie der Rechtsethnologie anzubahnen. “Diese Möglichkeit für den intensiven Austausch ist für mich eine große Ehre. Die University of Connecticut gehört zu den besten staatlichen Hochschulen der USA”, sagt Hanschel. Er beschäftigt sich in seiner Forschung unter anderem mit der Frage, ob man die Natur gesetzlich lediglich schützen soll oder ob man sie mit eigenen Rechten ausstattet und sie damit zu einem Rechtssubjekt macht. In der Verfassung Ecuadors zum Beispiel werden der Natur selbst Rechte eingeräumt. Der Forscher geht diesem Thema aus zwei Perspektiven nach: Zum einen arbeitet er klassisch zu Fragen des Klima- und Umweltrechts. Andererseits untersucht er die Schnittstelle von Umweltschutz und Menschenrechten. Hierfür wurde Hanschel 2019 von der Max-Planck-Gesellschaft zum Max-Planck-Fellow berufen. Im Rahmen der Förderung arbeitet der Jurist zusammen mit Forschenden des Max-Planck-Instituts für ethnologische Forschung in Halle zum Beispiel an der Frage, ob es ein Menschenrecht auf eine gesunde Umwelt gibt.