Bessere Lehrerkräfteausbildung an der MLU – Projekt zieht Bilanz

Schule Unterricht
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Halle. MLU. Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hat in den vergangenen acht Jahren die Weichen gestellt, um die Ausbildung angehender Lehrerinnen und Lehrer nachhaltig zu stärken und sie noch besser auf die Berufspraxis vorzubereiten. Im Rahmen des hochrangig vom Bund geförderten Projekts “Kasuistische Lehrerbildung für den inklusiven Unterricht” (KALEI) wurden hierfür zahlreiche Maßnahmen erarbeitet und umgesetzt. 

Projektstart 2016

Die Lehramtsausbildung hat an der MLU einen hohen Stellenwert: Von rund 20.000 Studierenden studieren im laufenden Studienjahr rund 4.100 auf das Lehramt. Um angehende Lehrerinnen und Lehrer noch besser auf die Schul- und Unterrichtspraxis vorzubereiten, ist 2016 am Zentrum für Lehrer*innenbildung der MLU (ZLB) das Projekt KALEI gestartet. Ein wesentliches Ziel war es, die Lehramtsausbildung an der MLU durch einen Fokus auf mehr Unterrichtspraxis, Arbeit an konkreten Fallbeispielen sowie die Themen Heterogenität und Inklusion weiter zu professionalisieren.

In den vergangenen Jahren wurden zum Beispiel die Schulpraktika so ausgerichtet, dass Studierende deutlicher früher und häufiger in Schulen kommen – und ihre Erfahrungen anschließend an der Universität reflektieren, um daraus für ihren späteren Beruf lernen zu können. Außerdem wurde das Lehrangebot erweitert: Anhand von konkreten Fallbeispielen soll Studierenden in Seminaren die Möglichkeit gegeben werden, diese kritisch zu analysieren und zu reflektieren. Diese verstärkte Auseinandersetzung mit der Unterrichtspraxis innerhalb wie außerhalb der Universität trägt zur Professionalisierung angehender Lehrerinnen und Lehrer bei.

Das Projekt wurde in zwei Förderphasen mit etwa 3,2 Millionen Euro Drittmitteln vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Geld, das komplett in die Lehramtsausbildung an der MLU geflossen ist und dort langfristige Verbesserungen bewirkt hat.