Rohstoffentnahme in Sachsen-Anhalt zurückgegangen

Steine
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Halle. StatLa. Im Jahr 2020 wurden in Sachsen-Anhalt 129,4 Millionen Tonnen Rohstoffe aus der Umwelt entnommen, wie das Statistische Landesamt anlässlich des heutigen Tages der Umwelt am 5. Juni mitteilt.

Verwertete Rohstoffe

Etwa die Hälfte (65,4 Mill. t) entfiel auf verwertete Rohstoffe. Diese werden der Natur entnommen und gehen in den Produktions- und Konsumprozess der Volkswirtschaft ein.

Den größten Anteil daran hatten mit 46,5 Mio. t die mineralischen Rohstoffe, zu denen Steine, Sande und Salze gehören. Ebenfalls zu den verwerteten Rohstoffen zählten 5,4 Mill. t fossile Energieträger, überwiegend Braunkohle, und 13,5 Mill. t biotische Rohstoffe, vor allem pflanzliche Biomasse aus der Landwirtschaft (Ernteprodukte) und Biomasse aus der Forstwirtschaft (Holz).

Nicht verwertete Rohstoffe

Die Menge der nicht verwerteten Rohstoffe betrug 64,0 Mio. t. Nicht verwertete Rohstoffe werden zwar der Natur entnommen, jedoch wieder in die Natur eingebracht, ohne in den Produktions- und Konsumprozess der Volkswirtschaft gelangt zu sein. Hierbei handelte es sich insbesondere um Abraum der Braunkohle (34,8 Mio. t) und um Bergematerial aus dem Abbau mineralischer Rohstoffe (17,6 Mio. t).

In den vergangenen 20 Jahren ist die Rohstoffentnahme insgesamt um 13,1 % bzw. rd. 20 Mio. t zurückgegangen. Das betraf vor allem die mineralischen Rohstoffe (-11,2 Mio. t), die Energieträger (-3,6 Mio. t) sowie die damit zusammenhängenden nicht verwerteten Rohstoffe (-5,7 Mio. t). 2020 wurden demgegenüber 1 Mio. t mehr biotische Rohstoffe der Umwelt entnommen als 2000, vor allem Biomasse aus der Forstwirtschaft.