Magdeburg. MJ/LSA. Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt e. V. (VZSA) bereitet eine Ausweitung ihres Serviceangebots für die Bürgerinnen und Bürger im Land vor. Voraussichtlich ab Herbst 2023 soll ein Beratungsbus regelmäßig auf zentralen und gut erreichbaren Plätzen insbesondere in ländlichen Kommunen Station machen und damit das bestehende Beratungsstellennetz ergänzen.
Es ist vorgesehen, dass sich Verbraucherinnen und Verbraucher in dem neuen Beratungsmobil dann per Videochat mit den Fachberaterinnen und Fachberatern der Verbraucherzentrale verbinden lassen. Angeboten werden soll zukünftig das komplette Beratungsspektrum zu Themen wie Energie, Finanzen, Lebensmittel und Pflege. Ermöglicht wird das Projekt durch eine zusätzliche Förderung des Landes Sachsen-Anhalt bis zum Jahr 2026 in Höhe von insgesamt rund 710.000 Euro aus dem Sondervermögen „Corona“.
Bei der Übergabe des Zuwendungsbescheids sagte Sachsen-Anhalts Verbraucherschutzministerin Franziska Weidinger: „Mit dieser mobilen Beratung werden wir den Verbraucherschutz in Sachsen-Anhalt stärken. Die Verbraucherzentrale kommt künftig direkt zu den Menschen, fast bis vor die Haustür. Von den neuen Videokonferenz-Beratungen werden insbesondere Verbraucherinnen und Verbraucher in ländlichen Regionen profitieren, die keine Beratungsstelle in ihrer Nähe haben und bislang für eine persönliche Beratung lange Anfahrtswege in Kauf nehmen müssen. Gerade unter Pandemiebedingungen kann das Beratungsangebot der Verbraucherzentrale künftig sichergestellt werden.“
Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt bereitet nach der Übergabe des Zuwendungsbescheids nunmehr die Planung und Anschaffung des entsprechenden Fahrzeugs vor. Dabei wird es sich um einen Minibus bzw. Kleintransporter handeln, der auch mit einem Beratungsplatz sowie moderner Datenübertragungs- und Videokonferenztechnik ausgestattet werden soll. Mit einem Scanner können künftig im Beratungsmobil auch sofort mitgebrachte Dokumente der Ratsuchenden digitalisiert und von den Beraterinnen und Beratern genutzt werden.
Marco Tullner, Vorstandsvorsitzender der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt e. V. (VZSA): „Mit dem Digimobil geht die Verbraucherzentrale neue Wege und erweitert ihr digitales Serviceangebot für die Bürgerinnen und Bürger in Sachsen-Anhalt. Im Zuge der Pandemie und auch angesichts der Entwicklungen in den letzten Monaten hat sich gezeigt, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher zuverlässige und gut erreichbare Beratungsangebote nutzen wollen. Das Corona-Sondervermögen des Landes Sachsen-Anhalt hat dafür eine Möglichkeit zur Finanzierung geschaffen.“
Die Projektförderung ermöglicht neben der Anschaffung des Fahrzeugs auch die Finanzierung der Betriebskosten und der personellen Betreuung. Der Beratungsstart ist abhängig von der Verfügbarkeit des Spezialfahrzeugs. Vorbild für den neuen Beratungsbus der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt ist ein ähnliches Projekt in Brandenburg, das dort bereits erfolgreich umgesetzt wurde.
Weitere Infos zur Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt: www.vzsa.de