Handwerk: Energiewende so kaum zu schaffen

Handwerkskammer HWK
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Halle. HWK. Für die Umsetzung der ambitionierten Vorhaben der Bundespolitik zum Einsatz regenerativer Energien auch in Privathaushalten fehlen derzeit die Voraussetzungen. „Die Lieferketten sind nachhaltig gestört, sodass unsere Betriebe nicht ausreichend Material und Bauteile bekommen. Hier besteht Handlungsbedarf“, erklärt Klaus Andrae, Obermeister der Innung der Klempner-, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechniker im Burgenlandkreis.

Seit Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine bestehe wegen rasant gestiegener Energiepreise eine hohe Nachfrage nach Alternativen zu Gas und Öl. Zugleich gebe es kaum noch ausreichend Wärmepumpen oder Gleichrichter für Solaranlagen. „Selbst lapidare Halterungen oder ausreichend Kupferrohre sind kaum lieferbar. Die Wirtschaft ist weltweit vernetzt. Von China bis Frankreich reichen die Zuliefermärkte. Auch hat sich das Preisniveau vervielfacht“, so der Unternehmer. Er fordert die Bundespolitik auf, ihre Klimaziele auf Realisierbarkeit zu überprüfen. „Die Kunden warten und die Betriebe wollen. Es scheitert aber an der Abhängigkeit von Anderen.“