Unternehmen verwendeten 2020 weniger klimawirksame Stoffe

Buna Kraftwerk
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Halle. StatLa. In Sachsen-Anhalt kamen 2020 insgesamt 312,5 t klimawirksame Stoffe zum Einsatz. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, gaben 231 Unternehmen an, mehr als 20 kg pro Stoff und pro Jahr zu verwenden. 2019 belief sich die Gebrauchsmenge von 266 Unternehmen auf 450,5 t. Die Anzahl der Unternehmen die klimawirksame Stoffe verwendeten, verringerte sich um 35 (-13,2 %) und gleichzeitig verminderte sich die Gebrauchsmenge um 138 t (-30,6 %).

Der potentielle Einfluss der eingesetzten klimawirksamen Stoffe auf die Erderwärmung wird auch als Treibhauspotential (Global Warming Potential – GWP) bezeichnet. Dieses ist im Vergleich zum Vorjahr (2019: 153.300 t CO2-Äquivalente) um 26,8 % (- 41.100 t CO2-Äquivalente) gesunken.

Grundsätzlich werden klimawirksame Stoffe nur in geschlossenen Systemen eingesetzt, jedoch können sie bei Freisetzung in die Atmosphäre die Umwelt gefährden. Bei Freisetzung hätten die 312,5 t klimawirksamen Stoffe wie 112.200 t Kohlenstoffdioxid gewirkt.

Die Mehrheit der klimawirksamen Stoffe (81,0 %; 253 t) wurde bei der Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren verwendet. Es dient als Treibmittel in Vorprodukten zur Herstellung von Kunst- und Schaumstoffen. In diesem Wirtschaftszweig kamen ausschließlich die Stoffe R 1234ze (141,0 t) sowie R 152a (112 t) als Treibmittel zum Einsatz.

Weitere 59,5 t (19,0 %) wurden als Kältemittel bei der Erstfüllung von Anlagen (38,2 t) sowie bei der Instandhaltung von bestehenden Anlagen (inklusive Wartung und Pflege von Kraftfahrzeug-Klimaanlagen) verwendet (21,3 t). Das Kältemittel R 134a machte dabei mehr als die Hälfte (63,9 %; 38 t) der verwendeten Menge an Kältemitteln aus.