Halle. StatLa. Im Jahr 2023 gab es in Sachsen-Anhalt rund 600 Betriebe, die eine landwirtschaftlich genutzte Fläche von insgesamt 117.100 ha nach EU-Öko-Verordnung bewirtschaftet haben. Das waren 14,8 % aller 4.040 Agrarbetriebe mit landwirtschaftlich genutzten Flächen. Die 600 Betriebe bearbeiteten somit 10,2 % der insgesamt 1.150.000 ha (11.500 km²) landwirtschaftlichen Fläche in Sachsen-Anhalt ökologisch.
In den letzten 10 Jahren konnte ein Anstieg im Ökolandbau um rund 260 Betriebe (+75,1 %) und 63.900 ha (+120 %) festgestellt werden. Der Anteil von ökologisch bewirtschafteter Fläche an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche ist in dem Zeitraum von 4,5 % auf 10,2 % angewachsen. Im Vergleich zur Landwirtschaftszählung 2020 hat sich das Wachstum des ökologischen Landbaus etwas verlangsamt. Die Anzahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe stieg geringfügig um 2,2 % an und die bewirtschaftete Fläche um 12.200 ha (11,6 %).
Bewirtschaftung
65,2 % (76.300 ha) der ökologisch landwirtschaftlich genutzten Fläche waren Ackerland. Über die Hälfte der Ackerfläche (39.600 ha) wurde für den Anbau von Getreide zur Körnergewinnung genutzt. Auf 19.000 ha wurden Pflanzen zur Grünernte angebaut, wovon 11.900 ha (62,4 %) Leguminosen (z. B. Klee) waren.
Der Anteil des Dauergrünlandes an der ökologisch bewirtschafteten Fläche belief sich auf 34,4 % (40.300 ha).
Immer mehr Betriebe mit Tierhaltung wirtschaften inzwischen ökologisch. Die Zahl der Betriebe, die ökologische Tierhaltung betrieben, ist in den letzten 10 Jahren um 60,3 % von 189 auf rund 300 Betriebe gestiegen. Damit waren 50,6 % aller Ökobetriebe tierhaltende Betriebe. Davon hielten 230 Betriebe Rinder. Das waren 63,1 % mehr Betriebe als 2013. Die ökologischen Rinderbestände sind von 2013 bis 2023 knapp um das Doppelte (+97,3 %) auf 24.400 Tiere gestiegen und damit auf 9,1 % des gesamten Rinderbestandes. Betriebe mit ökologischer Schweinehaltung waren weniger häufig vertreten. Der Anteil an ökologisch gehaltenen Schweinen mit 7 800 Tieren lag unter 1,0 % (0,9 %).
Bei den Angaben handelt es sich um endgültige Ergebnisse der Agrarstrukturerhebung 2023. Die Erhebung wurde repräsentativ durchgeführt und entsprechend werden die Angaben gerundet dargestellt.