Halle. PSt. Mit einem stillen Gedenken und einer Ausstellung erinnert die Stadt Halle (Saale) gemeinsam mit der Gedenkstätte „Roter Ochse“ an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau und der beiden Konzentrationslager Auschwitz vom 27. Januar 1945.
Am kommenden Samstag, 27. Januar 2024, 10 Uhr, findet am Standort der ehemaligen zerstörten Synagoge – zwischen Großer Brauhausstraße und Großem Berlin – ein stilles Gedenken statt. Die Beigeordnete für Kultur und Sport, Dr. Judith Marquardt, spricht in Vertretung von Bürgermeister Egbert Geier Worte des Gedenkens.
Anschließend, um 11 Uhr, eröffnet die Stadt Halle (Saale) die Ausstellung „abgestempelt – Judenfeindliche Postkarten“ der Bundeszentrale für politische Bildung in der 1. Etage des Ratshofes, Marktplatz 1. Dr. Judith Marquardt begrüßt die Gäste; der Leiter der Gedenkstätte Roter Ochse, Michael Viebig, gibt Erläuterungen zur Schau. Die Wanderausstellung zeigt mit kommentierenden Einordnungen eine Auswahl an antisemitischen Postkarten, die zum Großteil aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg stammen. Die Ausstellung der Bundeszentrale und der Sammlung Wolfgang Haney basiert auf der gleichnamigen Ausstellung des Museums für Kommunikation und des Jüdischen Museums Frankfurt am Main, überarbeitet wurde sie von Prof. Thomas Goll von der Technischen Universität Dortmund.
Bereits seit Anfang dieser Woche erinnert die Stadt mit einem Banner über der Leipziger Straße an den Gedenktag am 27. Januar. Das Banner trägt auf der einen Seite die Aufschrift „Nie wieder ist jetzt“ und auf der anderen Seite den Satz „Erinnern heißt Handeln“, ein Zitat der Auschwitz-Überlebenden Esther Bejarano.
Der Jahrestag der Befreiung von Auschwitz am 27. Januar ist seit 1996 ein deutschlandweiter Gedenktag und wurde 2005 von den Vereinten Nationen zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erhoben.