Halle. SWH. Die Mobilitätswende ist einer der Schlüsselfaktoren zur Erreichung der Klimaziele. „Die Stadtwerke Halle-Gruppe ist hier mit vielen Projekten vorn dabei, um die Mobilitätswende zu realisieren“, sagt Matthias Lux, Vorsitzender Geschäftsführer der Stadtwerke Halle. Eines der erfolgreichen Projekte heißt „StadtLand+“, für das die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG), ein Unternehmen der Stadtwerke Halle-Gruppe, und die Stadt Halle (Saale) am 12. September 2021 die Fördermittelzusage in Höhe von 20,5 Mio. Euro erhielten.
„Wir freuen uns, aus über 160 Anträgen als eine von zwölf Regionen in Deutschland vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) für Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV ausgewählt worden zu sein“, sagt Vinzenz Schwarz, Vorstand der Halleschen Verkehrs-AG. Die HAVAG hat hier viele Partner im Boot, u. a. MDV, Nasa, OBS-Bus, PNVG, Vetter-Bus, Saalekreis und fungiert als Konsortialführer.
Zur Attraktivierung des ÖPNV sieht das Modellprojekt „STADTLand+“ die Schaffung neuer Schnellbuslinien, die modellhafte Einführung eines On-Demand-Verkehrs sowie die Taktverdichtung bestehender Linienverkehre vor.
Des Weiteren werden multimodale Mobilitätsstationen errichtet, die unter anderem als Zugangspunkt zum ebenfalls geplanten E-Bike-Sharing System (inkl. Lastenräder) dienen sollen.
Im Hinblick auf Tarifpreismaßnahmen soll u. a. ein eTarif eingeführt werden. Die Schaffung und Integration eines multimodalen Tarifs ermöglicht darüber hinaus die kundenfreundliche Nutzung aller verfügbaren Mobilitätsformen. Mit dem Ziel, die ÖPNV-Nutzung im Pendelverkehr zu steigern, soll der bestehende Jobticket-Tarif weiterentwickelt und eine betriebliche Mobilitäts- Beratung für Arbeitgeber geschaffen werden.
Infrastrukturell ist außerdem die technische Aufrüstung von existenten Haltepunkten zu digitalen Haltestellen im Stadtgebiet geplant. Hinsichtlich der Stadt-Land-Verzahnung im ÖPNV sind umfangreiche Verknüpfungs- und Verbesserungsmaßnahmen vorgesehen. Takte werden enger aufeinander abgestimmt, neue Linienverkehre eingeführt, Verknüpfungspunkte geschaffen und ausgebaut sowie technische Komponenten zur Anschlusssicherung optimiert. Verbundweit wird die Konzeption und Einführung einer multimodalen Mobilitätsplattform angestrebt.