Halle. SWH/EVH. Im Rahmen des Programmes STADTBAHN Halle verlegen die HAVAG und die Netzgesellschaft Halle derzeit die Fernwärmetrasse in der Merseburger Straße im Bereich der Rosengartenbrücke. Die Trasse verläuft derzeit oberirdisch nördlich der Bahnbrücke auf einer städtischen Fußgängerbrücke und sie soll zukünftig unterirdisch die Merseburger Straße queren.
Um den Verkehr weitgehend aufrecht zu erhalten, werden die neuen Fernwärmerohre unter der Fahrbahn hindurch mit einem grabenlosen Rohrvortriebsverfahren eingebracht. „Für uns ist das eine große, technisch höchst anspruchsvolle Baumaßnahme und daher kein Alltagsgeschäft“, erklärt Elisa Kleiner, Projektverantwortliche bei der Energieversorgung Halle Netz GmbH. „Mittels Microtunneling wurden bereits zwei Schutzrohre aus glasfaserverstärktem Kunststoff mit einem Außendurchmesser von jeweils 1280 Millimetern unter der Straße vorgetrieben und als Nächstes werden sie mit Kunststoffmantelrohren bestückt. Rechts und links der Verkehrsanlagen wurden dafür vorab Baugruben errichtet.“
Voraussichtlich im August wird der neue Leitungsabschnitt in Betrieb gehen, sodass anschließend die Fuß- und Radwegbrücke im Zuge der STADTBAHN-Baustelle zurückgebaut werden kann. Dies ist erforderlich, um die Verkehrsanlagen (Haltestelle, Gleisanlagen und Fahrbahnen) neu ordnen zu können.
Änderungen in der Verkehrsführung
Während der Baumaßnahmen werden die Fahrbahnen auf dem Gleisbereich geführt. Auf einer Seite wird der Fuß- und Radwegverkehr entlang der Merseburger Straße aufrechterhalten. Für die Querungen werden Signalanlagen bzw. Ampeln errichtet. Die Maßnahmen sollen im November abgeschlossen werden.
Für den Straßenbahnverkehr ergeben sich keine Änderungen.
Alle Verkehrsteilnehmer werden um Verständnis für die Einschränkungen und erhöhte Aufmerksamkeit im Baustellenbereich gebeten.
80.000 Wohnungen werden mit Fernwärme versorgt
In Halle werden etwa 80.000 Wohnungen mit Fernwärme versorgt, dies entspricht ca. der Hälfte des Stadtgebietes. Die Erzeugung von Fernwärme erfolgt in der Stadt Halle an den Standorten Dieselstraße und Trotha im Prozess der so genannten Kraft-Wärme-Kopplung, also der gleichzeitigen Produktion von Strom und Wärme. Von dort kommt sie bequem und sicher per sichtbarer- bzw. unterirdisch verlegter Rohrleitungen bis zur Kundin oder zum Kunden.
