Knapp 2,3 Mio. Euro Bundesförderung für die ökologische Aufwertung von Halles Grünflächen

Marienkäfer
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Halle. PSt. Die Stadt Halle (Saale) hat sich erfolgreich um Fördermittel für ein Klimaschutz-Projekt beworben, in dem vier Flächen in Neustadt, auf der Silberhöhe und im halleschen Norden mit einer Größe von zusammen 33.000 Quadratmetern ökologisch aufgewertet werden: Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat in seiner Sitzung am heutigen Mittwoch, 10. April 2024, die beantragten Fördermittel in Höhe von mehr als 2 Mio. Euro für das Projekt „Halle für Klimaschutz, Lebensqualität, Erhalt der Vielfalt und Erneuerung“ („HalleKLEVEr“) bestätigt. Damit hat sich die Stadt erfolgreich um die Förderung im „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz beworben.

Für „Halle KLEVEr“ plant die Stadt mit Gesamtkosten von insgesamt rund 2,26 Mio. Euro. Dafür sollen in einem Zeitraum von vier Jahren öffentliche, nicht wirtschaftlich genutzte Flächen am Anhalter Platz, im Carl-Schorlemmer-Ring, in der Brachwitzer Straße und am Rennbahnkreuz zu klimawandelangepassten, attraktiven Lebensräumen umgestaltet werden. Ziel von „Halle KLEVEr“ ist die Steigerung von Artenvielfalt, Biodiversität und Klima-Resilienz sowie die Verbesserung des Wassermanagements auf den Flächen.

Bürgermeister Egbert Geier: „Ich freue mich sehr, dass wir mit unserem Projekt erfolgreich waren. Die Anpassung an den Klimawandel ist eine Zukunftsfrage auch für unsere Stadt. Dank der Förderung können wir auf einer für hallesche Verhältnisse sehr großen Fläche unter anderem Böden entsiegeln, artenreiche Mähwiesen schaffen, eine Streuobstwiese anlegen und weitere Anpflanzungen vornehmen. So treiben wir den natürlichen Klimaschutz weiter voran – und verbessern nicht zuletzt auch die Aufenthaltsqualität für die Einwohnerinnen und Einwohner. Ich danke dem Bund für die Unterstützung und dem halleschen Bundestagsabgeordneten Dr. Karamba Diaby, der sich für den Projektantrag der Stadt eingesetzt hat. Und ich danke auch dem Team im Fachbereich Umwelt für die Erarbeitung des erfolgreichen Projektantrags.“

Die Maßnahmen im Überblick

Am Anhalter Platz in der Silberhöhe sollen 1.550 m² nicht mehr benötigte Parkflächen, Zuwegungen und Wegeverbindungen entsiegelt werden. Auf dem jetzigen 6.600 m² Rasen mit niedriger Aufenthaltsqualität sollen Blühflächen, Neupflanzungen von klimaresilienten Gehölzen und die Steigerung der Wasserhaltekapazität erfolgen.

Der Projektbereich am Carl-Schorlemmer-Ring in Neustadt ist heute ein Park mit ungenutztem Rasen und Wegen sowie einem ehemaligen Wasserspiel. Durch das Anlegen von Blühflächen, Gehölzpflanzungen, Rankgittern als Schattenspender und einem „Naschgarten“ auf dem 1.600 m² großen Rasenplatz werden die Biodiversität und die klimawandelangepasste Aufenthaltsqualität erhöht. Zum „Halle-KLEVEr“-Teilprojekt gehört auch die Entsiegelung einer Wegfläche (140 m²).

Auf dem 3.150 m² großen straßenbegleitenden Rasen entlang der Brachwitzer Straße am Hafen Trotha soll durch eine ökologische Gestaltung von Nachtblühflächen eine Nahrungsgrundlage für nachtaktive Kleinsäuger geschaffen werden und so die Biodiversität erhöht und gefährdete Arten unterstützt werden. Über eine nachhaltige Bewirtschaftung der Flächen und den reduzierten Pflegeaufwand wird auch der CO2-Ausstoß reduziert.

Am Rennbahnkreuz im Osten Neustadts befindet sich die mit 19.000 m² größte „Halle-KLEVEr“-Projektfläche. Der ungenutzte Rasen bzw. das Straßenbegleitgrün auf dem Areal befindet sich zwischen den Biotopen der Saaleaue, der Peißnitzinsel und der Pulverweiden. Derzeit ist es als Verkehrsknotenpunkt von verschiedenen Rasenflächen in Insellagen geprägt und von den angrenzenden Biotopen getrennt. Durch die ökologische Aufwertung mit Anpflanzungen soll die Biodiversität erhöht und die Biotopvernetzung vorangetrieben werden.