Verein für hallische Stadtgeschichte e.V. lädt zu Veranstaltungen ein

Halle (Saale)
© H@llAnzeiger

Halle. VHStg. Der Verein für hallische Stadtgeschichte e.V. lädt interessierte Gäste in den kommenden Monaten zu mehreren Veranstaltungen an den unterschiedlichsten Orten der Saalestadt ein:

Burgenbauer – Klostergründer – Attentäter?
Ludwig der Springer (gest. 1123) und der Aufstieg der Ludowinger

Datum: 28. August 2023
Uhrzeit: 19:00 Uhr
Ort: Wiese an der Saalepromenade unterhalb des Amtsgartens

Im Jahr 1123, vor 900 Jahren, starb Ludwig der Springer in dem von ihm gegründeten Kloster Reinhardsbrunn in Thüringen. Zusammen mit seiner Ehefrau Adelheid von Stade schuf er die Grundlage für die überaus einflussreiche Position seiner Familie in Mitteldeutschland bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts. Der Erbauer der Wartburg bei Eisenach erhielt seinen Beinamen in der spätmittelalterlichen Geschichtsschreibung, weil er angeblich durch einen spektakulären Sprung von der Burg Giebichenstein in die Saale der kaiserlichen Gefangenschaft entfloh. Der Vortrag beleuchtet die Geschichte Ludwigs, sein Wirken in der Saale-Unstrut-Region und seine Rolle als Dynastiegründer der späteren Landgrafen von Thüringen.

Buchvorstellung – Das Klavier am Kran

Datum: 18. September 2023
Uhrzeit: 18.00 Uhr
Ort: Stadtarchiv

Das Fernsehstudio Halle 1963–1991. Das Fernsehstudio Halle gehört mit seinen Produktionen unbestritten zur Mediengeschichte der Stadt. Von und mit: Autor Siegfried von der Heide

Der Fotograf Fritz Möller und sein Werk

Datum: 09. Oktober 2023
Uhrzeit: 18:00 Uhr
Ort: Stadtarchiv

Der Fotograf Fritz Möller und sein Werk im Halle des ausgehenden 19. Jahrhunderts im Übergang zum 20. Jahrhundert – eine Zusammenschau anlässlich des 100. Todestages des Fotografen Ralf Jacob, M.A.

Die Ausstellung „Fritz Möllers Stadtansichten“ der Katholischen Akademie des Bistums Magdeburg zeigt vom 10. September bis 15. Oktober 2023 in der Moritzkirche und der Musikbibliothek der Stadt Halle (Saale) eine Auswahl
seiner Stadtfotografien.

23. Tag der Stadtgeschichte – Abseits der Norm: Widerstand oder Kriminalität in der Stadtgesellschaft Halles?

Datum: 18. November 2023
Uhrzeit: 10:00 Uhr
Ort: Stadtarchiv

Die Frage nach der Grenze bzw. dem Widerspruch zwischen legitimen Widerstand oder gar innovativen Grenzüberschreitungen und der Wahrnehmung oder Zuschreibung solcher Handlungen als Kriminalität haben eine lange Tradition in der historischen Kriminalitätsforschung. Besonders in den 1990er Jahren stand die Entdeckung von Kriminalakten zur Analyse eines weitgefächerten Themenrepertoires zur Geschichte des „Kleinen Mannes“, vieler Neuentdeckungen der Frauen- und Geschlechtergeschichte und zahlreicher Erzählungen über den Alltag im Mittelpunkt. Solche Forschungen besaßen ein hohes Innovationspotential für die Geschichtsforschung. Heute dominieren True Crime Podcasts und Public History-Dokumentationen das Feld der Erzählung über das Verbrechen, die sich in der Öffentlichkeit großer Beliebtheit erfreuen. Seltener wird über den sozialrebellischen oder sozialinnovativen
Charakter des „Widerstands“ reflektiert, der gesellschaftliche Veränderungen ermöglichte oder erzwang.

Inszenierung und Alltag: Familienprojektionen in Halle in den 1940er Jahren

Datum: 29. Januar 2024
Uhrzeit: 18:00 Uhr
Ort: Diesterweg-Schule, Diesterwegstr. 38

Das Ehepaar Hermann (*1903) und Erna Klaetsch (*1905) dokumentierte sein Familienleben in Halle (Saale) zwischen 1930 und 1950 in zahlreichen Tagebüchern, Fotoalben und 14 selbst gedrehten Filmen. Beide Ehepartner wuchsen unter dem Eindruck der Jugendbewegung auf und formten, mitten im Nationalsozialismus, ein idyllisches, völlig auf das Private zurückgezogene „neue“ Familienleben. Die neue Wohnung in der neuen Gartenstadt, der Alltag der Ehefrau, der Schulanfang an der alternativen Diesterwegschule und die Freizeitgestaltung werden in den Filmen und Hinterlassenschaften dokumentiert. Ein Filmabend zeigt erstmals diese Dokumente und diskutiert historische Interpretationsmöglichkeiten solcher Quellen, die durch die Medienrevolutionen des 20. Jahrhunderts zunehmend durch Sammlungen erfasst sowie veröffentlicht werden. Die Diskussion beleuchtet den Widerspruch zwischen dem abgebildeten Familienglück und dem Kriegsalltag.