Hausnotrufsysteme: Verbraucherzentrale macht auf Fallstricke aufmerksam

Notrufknopf
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Halle. VZSA. „Ein plötzlicher Schwindelanfall, Sie stürzen! Was tun, wenn gerade keiner da ist, der Ihnen helfen kann?“. Eine berechtigte Frage. Der Malteser Hausnotruf meint, darauf eine Antwort geben zu können. So wie aktuell in der Beilage einer Lokalzeitung: „Bereitschaftsdienst rund um die Uhr, Beratung durch Experten, Fixpreis ohne versteckte Kosten, monatlich kündbar“. Ist man am Angebot interessiert, kann man „Die Hilfe auf Knopfdruck – jetzt einen Monat kostenfrei testen.“ Ein Sternchen auf der Rückseite der Werbung führt zum sogenannten Kleingedruckten, was auch tatsächlich nur mit gut geputzter Brille zu lesen und inhaltlich kaum zu verstehen ist: „Gilt für alle Hausnotruf-Leistungen, die nicht von der Pflegekasse übernommen werden. Die Kosten werden aus abrechnungsrechnungstechnischen Gründen erst in dem ersten vollen Kalendermonat der Versorgung erlassen, der auf den Monat Ihres Abschlusses bei uns folgt.“

Die Verbraucherzentrale hat bei den Maltesern angerufen. Ergebnis: Die Nutzung des Hausnotrufes kostet aktuell mit Zusatzleistungen bis zu 56,90 Euro im Monat, die Kasse erstattet davon 25,50 Euro, sofern ein Pflegegrad vorliegt. Warum steht dieser Preis jedoch nicht auf dem immerhin beidseitig bedruckten Werbeblatt, fragt sich die Verbraucherzentrale.

Im Markt der Hausnotrufsysteme gibt es mehrere Anbieter. Diese sollten jedoch auch in ihrer Werbung klare Angaben zum Preis machen. Ein Vergleich der Preise und Leistungen ist sinnvoll.

Zum Hausnotruf finden interessierte Verbraucher alle notwendige Informationen unter https://www.verbraucherzentrale-sachsen-anhalt.de

Fragen beantwortet die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt online, telefonisch und in den Beratungsstellen persönlich vor Ort. Das landesweite Servicetelefon der Verbraucherzentrale ist unter (0345) 29 27 800 für Auskünfte und Terminvereinbarungen zu erreichen.