Statistik-Zahl der Woche: 14,4

Rohbau Richtfest
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Halle. StatLa. Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude im August 2021 erhöhten sich um 14,4 % zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilt. Der Indexstand betrug 131,3 (Basis: 2015 = 100). Damit stieg der Index auf einen Stand, der seit Einführung der Messung im Jahr 1991 noch nie erreicht wurde. Im Vergleich zum Vorberichtszeitraum (Mai 2021) stieg der Index um 3,4 %.

Für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen die Preise im August 2021 um 16,0 % gegenüber dem Vorjahr. Wie bereits im letzten Quartal wurden die größten Preiserhöhungen für Zimmer- und Holzbauarbeiten (+45,2 %), für Betonarbeiten (+19,5 %) sowie für Ramm-, Rüttel- und Pressarbeiten (+16,0 %) festgestellt. Niedrigere Preise wurden für keine Gewerke erfasst.

Ausbauarbeiten an Wohngebäuden waren im Jahresvergleich um 13,0 % teurer. Beeinflusst wurden die Teuerungen zum Vorjahr vor allem durch Preisentwicklungen um 20,2 % für Trockenbauarbeiten, für Rollladenarbeiten (+16,8 %), für Wärmedämm-Verbundsysteme (+16,6 %), sowie für Putz- und Stuckarbeiten (+16,1 %).

Auch bei den Ausbauarbeiten gab es bei keinem Gewerk Preisrückgänge. Unterdurchschnittlich stiegen mit 4,9 % zum August 2020 die Preise für Aufzuganlagen, Fahrtreppen, Fahrsteige, Förderanlagen.

Wie bereits im letzten Quartal entwickelten sich die Preise der Instandhaltung von Wohngebäuden ohne Schönheitsreparaturen im Durchschnitt am stärksten. So wurde hier eine Entwicklung von +16,4 % zum Vorjahrespreis gemessen. Die mit Abstand größte Teuerung in diesem Bereich zeichnete sich in den Zimmer- und
Holzbauarbeiten mit 56,6 % ab, gefolgt von Trockenbauarbeiten (+20,7 %) und Putz- und Stuckarbeiten (+18,1 %).
Im Straßenbau wurden die moderatesten Preisentwicklungen der Bauleistungen gemessen. Hier stieg das Niveau im August 2021 gegenüber dem Vorjahr um 9,8 %. Die höchste Preissteigerung in dieser Kategorie wurde bei den Betonarbeiten gemessen mit einer Entwicklung zum August 2020 von 29,9 %.

Die Statistik der Bauleistungspreise beinhaltet neben den reinen Lohnkosten ebenfalls weitere Kosten, die zur Fertigstellung der Leistung notwendig sind. Zu diesen Kosten zählen u. a. Transport- und Materialkosten. Die aktuelle Preisentwicklung der Rohstoffe auf dem Weltmarkt beeinflusst damit neben anderen Entwicklungen die überdurchschnittliche Verteuerung der Bauleistungspreise.