Magdeburg. MB/LSA. Mit Beginn des Schuljahres 2022/2023 hat sich die Zahl der vor dem Krieg in der Ukraine geflüchteten Schülerinnen und Schüler an den Schulen Sachsen-Anhalts noch einmal erhöht. Demnach sind nach Abfragen der Schulen nun 4.941 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine im Schulsystem des Landes angekommen, darunter 227 an berufsbildenden Schulen.
Die meisten ukrainischen Schülerinnen und Schüler befinden sich in den Grundschulen (1.889), gefolgt von Gymnasien (1.143) und Sekundarschulen (841).
Um Sprachbarrieren abzubauen und um eine reibungslose Ankunft und Integration der ukrainischen Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten, hat das Ministerium für Bildung gemeinsam mit dem Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt e.V. (LAMSA) das Projekt „Einrichtung einer Fachstelle Sprachmittlung Ukraine“ ins Leben gerufen.
In neun Landkreisen und kreisfreien Städten (Halle (Saale), Magdeburg, Dessau, Mansfeld Südharz, Anhalt Bitterfeld, Stendal, Harz, Burglandkreis, Salzlandkreis) werden in der ersten Projektphase zunächst 40 Sprachmittlerinnen und Sprachmittler eingestellt. Mit Hilfe regionaler Partner des LAMSA soll die Zahl bis zum Jahresende auf 100 steigen.
Ziel ist es, mit Hilfe von Sprachmittlung die Kommunikation innerhalb der Schulen zwischen Schulleitung, dem Kollegium sowie den ukrainischen Schülerinnen und Schülern, ihren Angehörigen sowie ggf. den Lehrkräften aus der Ukraine zu optimieren, um so die Voraussetzungen für eine gleichberechtigte Bildungsteilhabe sowie Chancengleichheit für alle zu schaffen.
Alle Schulen sind aufgerufen, sich bei Unterstützungsbedarf an das LAMSA oder dessen regionale Partner zu wenden.