Kabinett berät Ergebnisse des Zukunfts- und Klimaschutzkongresses
Magdeburg. STK. Auf Vorlage durch Klimaschutzminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat sich das Kabinett in der heutigen Sitzung mit den Ergebnissen des Zukunfts- und Klimaschutzkongresses (ZuKK) befasst und das weitere Verfahren festgelegt.
Seit Juli 2022 hatten mehr als 120 Akteure aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft intensiv beraten, wie Sachsen-Anhalts Weg in eine klimaneutrale Zukunft aussehen könnte. Im Ergebnis dieser Beratungen ist ein Aktionsplan entstanden, der 25 Instrumente für mehr Klimaschutz im Land umfasst. Diese sollen nun zügig in einer ressortübergreifenden Arbeitsgruppe unter Federführung des Klimaschutzministeriums analysiert und auf ihre Umsetzbarkeit im Lande geprüft werden.
Willingmann sagte: „Klimaschutz hat für die Landesregierung hohe Priorität; dies wird sich künftig noch stärker im Regierungshandeln niederschlagen. Der Aktionsplan zeigt in zahlreichen Bereichen Potenziale auf, wie sich der Ausstoß von Treibhausgasen deutlich und nachhaltig verringern lässt. Das Klimaschutzministerium wird die Umsetzung von Maßnahmen nun in der Arbeitsgruppe gemeinsam mit den zuständigen Ressorts zügig beraten, planen und begleiten. Ziel ist es, wie im Koalitionsvertrag vereinbart in der laufenden Legislaturperiode insgesamt 5,65 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente einzusparen.“
Der gut 40 Seiten starke Aktionsplan umfasst fünf Handlungsfelder: Energie, Wirtschaft und Industrie, Gebäude, Mobilität und Verkehr sowie Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Ernährung. Er wurde in den vergangenen Monaten von den entsprechenden fünf Arbeitsgruppen in 20 Sitzungen erarbeitet. In den Bereich des Klimaschutzministeriums fallen Maßnahmen wie etwa die Erarbeitung einer Entwicklungsstrategie für das Energiesystem oder die Überarbeitung des Leitfadens „Windenergie und Artenschutz“.
Neben den Beratungen der fünf Arbeitsgruppen fanden im Rahmen des Zukunfts- und Klimaschutzkongresses von Juli 2022 bis Juni 2023 auch Workshops zu den Themen „Grün in der Stadt“ und „Naturräume im Klimawandel“, zwei Klimamärkte und der Fachtag „Moore und Moorbodenschutz“ statt.