Verbraucherschutz fängt bereits im Stall an

Ziege
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Halle. LVwA. Der Weltverbrauchertag findet jährlich am 15. März statt und rückt aktuelle Themen des Verbraucherschutzes in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit. Dazu zählt auch die Sicherheit von Lebensmitteln, um die davon ausgehende Gefahr der Übertragung von Krankheiten auf den Menschen zu vermeiden. Das Referat Veterinärangelegenheiten und Verbraucherschutz des Landesverwaltungsamts leistet dazu seinen eigenen Beitrag.

Im Bereich der Tierseuchenbekämpfung des Landesverwaltungsamts startete kürzlich ein sogenanntes Monitoring-Programm für die Brucellose-Erkrankung bei Schafen und Ziegen. Hierzu werden 78 zufällig ausgewählte Schafe- und Ziegenhalter zur Untersuchung der Schafe und Ziegen von den unteren Veterinärbehörden aufgefordert, ihre Tierbestände nach einem bestimmten Auswahlschlüssel auf die Erkrankung der Brucellose untersuchen zu lassen. Bei den männlichen Tieren selbst führt eine solche Infektion insbesondere zu Erkrankungen der Geschlechtsteile und diese können bei einer Übertragung auf die weiblichen Tiere zu Fehlgeburten führen. Aber auch die Gefahr für den Menschen ist hierbei nicht zu unterschätzen.

Die Referentin für Tierseuchenbekämpfung im Landesverwaltungsamt, Dr. Jana Baumann, führt hierzu auf: „Bei der Brucellose handelt es sich um eine bakterielle Zoonose. Vor allem über die Aufnahme von unpasteurisierten Milchprodukten infizierter Tiere können Infektionen auf den Menschen übergehen. Als Folge kann nach einer ca. zweiwöchigen Inkubationszeit das sogenannte Malta-Fieber auftreten mit Schüttelfrost, Fieber, schweren Kopfschmerzen, Durchfall und in besonders schweren, chronischen Fällen auch mit Organbeschwerden Deutschland wurde als frei von Brucellose von der EU anerkannt, aber vor allem im Mittelmeerraum treten immer wieder Erkrankungen auf. Durch den Handel von Tieren unter den Mitgliedsstatten besteht somit ein Risiko, infizierte Tiere in brucellosefreie Staaten einzuführen. Zur Aufrechterhaltung des Freiheitsstatus ist das Monitoringprogramm ein bewährtes Werkzeug, um punktuell auftretende Infektionen zu erkennen, die Gefahr für den Menschen weiterhin niedrig zu halten und dem Gesundheitsschutz Rechnung zu tragen“, schließt Baumann ab.