Rückläufige Bevölkerungsentwicklung im 1. Halbjahr 2021

Halle. StatLa. Ende Juni 2021 zählte Sachsen-Anhalt 2.172.579 Einwohnerinnen und Einwohner, davon waren 1.103.876 weiblichen und 1.068.703 männlichen Geschlechts. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, verringerte sich die Einwohnerzahl Sachsen-Anhalts im 1. Halbjahr 2021 um 8.105 Personen.

Die Differenz zwischen Lebendgeborenen und Gestorbenen (Geburtendefizit) stellte mit 11.554 Personen die alleinige Ursache für den Bevölkerungsrückgang dar. Nach vorläufigen Angaben wurden im 1. Halbjahr 2021 insgesamt 7.775 Lebendgeborene und 19.329 Sterbefälle beurkundet. 23.575 Personen zogen nach Sachsen-Anhalt, während 20.148 Personen das Bundesland verließen. Der ermittelte Wanderungsgewinn von 3.427 Personen konnte das Geburtendefizit nicht kompensieren, deshalb verringerte sich die Bevölkerungszahl um 0,4 %.

Alle kreisfreien Städte und Landkreise verbuchten Bevölkerungsrückgänge. Die kreisfreie Stadt Halle (Saale), die Landeshauptstadt Magdeburg sowie die Landkreise Börde, Jerichower Land und Saalekreis verzeichneten mit jeweils 0,2 % die geringsten Rückgänge. Die kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau registrierte mit 0,7 % den größten Bevölkerungsverlust, dicht gefolgt von den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld, Mansfeld-Südharz sowie dem Salzlandkreis mit je 0,6 %.

Von den 218 Gemeinden Sachsen-Anhalts verzeichneten 48 Gemeinden im 1. Halbjahr 2021 Bevölkerungsgewinne. Den prozentual größten Zuwachs (1,6 %) registrierte die Gemeinde Klietz im Landkreis Stendal. In 164 Gemeinden verringerte sich die Einwohnerzahl im genannten Zeitraum. Die Gemeinde mit dem größten Bevölkerungsrückgang war Eichstedt (Altmark) im Landkreis Stendal mit 3,3 %. In 6 Gemeinden blieb die Einwohnerzahl unverändert.

Bei der Ermittlung der Bevölkerungszahlen wurden 22 Korrekturen berücksichtigt. Dabei handelte es sich um Altfälle, die nicht den aktuellen Berichtszeitraum, sondern frühere Jahre betreffen.