Sachsen-Anhalts Schülerinnen und Schüler werden in die Sommerferien verabschiedet

Ferien
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Magdeburg. MB. Nach Erhalt ihrer Zeugnisse beenden am heutigen Mittwoch ca. 208.000 Schülerinnen und Schüler der allgemeinbildenden Schulen in Sachsen-Anhalt – davon ca. 187.000 an öffentlichen und ca. 21.000 an freien Schulen – das Schuljahr 2022/23.

Bildungsministerium Eva Feußner dazu: „Im zurückliegenden Schuljahr wurde das Thema der Pandemie von den fortwährenden Auswirkungen des Krieges in der Ukraine überlagert und auch die erneut aufkommenden und zunehmenden Flüchtlingsbewegungen sind in Schule bewältigt worden – und das bei einer gleichbleibend angespannten Situation in der Unterrichtsversorgung.“ Feußner dankte weiter allen an Schule Beteiligten für deren großes Engagement im nun beendeten Schuljahr.

Der erste Schultag des im Anschluss an die Ferien beginnenden Schuljahres 2023/2024 ist Donnerstag, der 17. August 2023.

Aufholen nach Corona

Mit dem auslaufenden Schuljahr endet auch das Bundesaktionsprogramm Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche. Sachsen-Anhalt hat zwischenzeitlich mit einem eigenen Landesprogramm („Sondervermögen Corona Sachsen-Anhalt“) die Grundlage dafür geschaffen, nahtlos an diese Förderungen anzuknüpfen. So wird u.a. sichergestellt, dass Maßnahmen zur Bewältigung von Lern- und Kompetenzrückständen bis zum Jahr 2027 verstetigt werden können.

Feußner: „Den Kolleginnen und Kollegen an den Schulen ist es zu verdanken, dass viele Schülerinnen und Schüler von vielfältigen Angeboten unter dem Dach dieses Programms profitieren konnten.“

Um entstandene pandemiebedingte Lernrückstände sowie nachteilige psychosoziale Auswirkungen bei Schülerinnen und Schülern zu reduzieren bzw. zu kompensieren, führte das Land in Kooperation mit dem Landesverband Sachsen-Anhalt des Deutschen Jugendherbergswerkes und dem Landesverband der Volkshochschulen bereits seit den Sommerferien 2021 wiederkehrend 5-tägige Ferienlerncamps durch. Erneut wird es auch in diesen Ferien Angebote für die Fächer Mathematik, Deutsch und Englisch an verschiedenen Standorten geben. Neben täglichen vier Unterrichtseinheiten werden an den Nachmittagen Freizeitangebote vorgehalten. An einzelnen Standorten finden erstmalig an einem Nachmittag darüber hinaus Veranstaltungen der Berufsorientierung statt. Bis zum Ende der Sommerferien werden bereits etwa 1.400 Schülerinnen und Schüler in Sachsen-Anhalt seit Einführung ein Ferienlerncamp besucht haben.

Darüber hinaus erhalten die Schulen für das gesamte Schuljahr 2023/24 ein freies Budget aus Mitteln des Sondervermögens Corona Sachsen-Anhalt. Damit besteht die Möglichkeit, neue Kooperationen mit externen Partnern und Anbietern zu schließen, bestehende und bewährte Zusammenarbeit fortzusetzen und das Bewältigen Corona-bedingter Defizite fortzuführen.

Krieg in der Ukraine

Auch das Schuljahr 2022/2023 war geprägt vom Krieg gegen die Ukraine, dessen weiteres Andauern das Schulsystem Sachsen-Anhalts vor große Herausforderungen stellt. Etwa 5.700 ukrainische Schülerinnen und Schüler und 190 ukrainische Lehrkräfte lernen und lehren in Sachsen-Anhalt.

Feußner: „Den Schulen und allen Beteiligten gebührt großer Dank für die den Kriegsflüchtlingen entgegengebrachte Großherzigkeit, Willkommenskultur und Solidarität sowie die weiter fortschreitende Integration der ukrainischen Schülerinnen und Schüler in die Regelklassen.“

Den ukrainischen Lehrkräften hat das Land Sachsen-Anhalt das Angebot unterbreitet, die bestehenden Arbeitsverträge auf eine Gesamtdauer von 24 Monaten zu verlängern, eine hohe zweistellige Zahl an Verlängerungsfällen befindet sich bereits in den personalrechtlichen Mitbestimmungsgremien. Zudem wird ein Teil der ukrainischen Lehrkräfte den Weg des klassischen Seiteneinstiegs gehen. Angesichts der sich dynamisch entwickelnden Lage des Kriegsgeschehens bleiben Beschulung und Integration der ukrainischen Kinder und Jugendlichen große Aufgaben.

Sorgentelefon

Bei Problemen, die im Zusammenhang mit dem Zeugnis aufkommen, steht Kindern und Jugendlichen sowie Eltern ein Sorgentelefon zur Verfügung.

Schülerinnen und Schüler können sich an die „Nummer gegen Kummer“ wenden, die immer Montag bis Sonnabend zwischen 14 und 20 Uhr kostenlos und anonym aus dem deutschen Festnetz und vom Handy erreichbar ist – unter: 116 111.

Eltern können sich unter 0800 – 111 0550 an das kostenlose „Elterntelefon“ wenden.

Informationen über schulpsychologische Beratung finden Sie im Netz auf den Seiten des Landesschulamtes Sachsen-Anhalt: Landesschulamt Sachsen-Anhalt: Schulpsychologische Beratung.