Der Mann hinter den Fundstücken: Juraj Lipták erhält Halleschen Kunstpreis 2022

Verleihung des Halleschen Kunstpreises an Juraj Lipták.Von links nach rechts: Ulf Dräger, Mitglied des Kuratoriums des Halleschen Kunstvereins,Landesarchäologe Harald Meller, Preisträger Juraj Lipták, Bürgermeister Egbert Geier. Foto; Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt / Alfred Reichenberger.

Halle. LDA. Der Ehrenpreis der Stadt Halle (Saale) für bildende Kunst wurde in diesem Jahr an Juraj Lipták verliehen. Der international renommierte Fotograf und Szenograf beeinflusst seit über 20 Jahren nicht nur maßgeblich das Genre der archäologischen Objektfotografie, sondern prägt auch das Erscheinungsbild vieler Ausstellungen und Publikationen des Landesmuseums für Vorgeschichte. Mit seinen Fotografien und Inszenierungen leistet er einen entscheidenden Beitrag zur Ausstrahlung des Hauses weit über die Stadt hinaus.

Die Preisverleihung erfolgte am gestrigen Donnerstag im Rahmen einer festlichen Veranstaltung im Literaturhaus Halle. Es begrüßten Bürgermeister Egbert Geier für die Stadt Halle und das Mitglied des Kuratoriums Ulf Dräger für den Halleschen Kunstverein. Die Laudatio hielt Landesarchäologe Harald Meller.

Mit der Preisverleihung würdigte das Kuratorium einen international renommierten Künstler für seine
außergewöhnliche und beispielgebende Inszenierungsästhetik.
Juraj Lipták ist durch seine besondere Objektinszenierung, insbesondere als Fotograf archäologischer Schätze, bekannt. Er hat dieses spezielle Genre der Sachfotografie wesentlich beeinflusst und eine eigene, originäre Bildsprache gefunden.

Zwischen Inszenierung und Präzision

Als Erster inszenierte Lipták kleine und große archäologische Fundgegenstände konsequent aus sich heraus strahlend und mit räumlicher Präsenz vor schwarzem Hintergrund. So gibt er selbst Fragmenten die Aura bedeutender Kunstwerke. Sein größter Erfolg ist sicherlich die Formulierung der Bildmarke der Himmelsscheibe von Nebra, die zum UNESCO-Weltdokumentenerbe gehört. Hier beweist sich ein unmittelbarer Zusammenhang von bildkünstlerischer Inszenierung und fotografischer Präzision für
den Erfolg der weltweiten Wahrnehmung eines solch bedeutenden Objekts.

»Mit seinen Fotografien und Inszenierungen hat Juraj Lipták das Erscheinungsbild vieler Ausstellungen der letzten Jahre am Landesmuseum für Vorgeschichte maßgeblich geprägt. Er hat damit einen hohen Anteil am Erfolg und der internationalen Ausstrahlung unseres Hauses. Die Auszeichnung erfüllt die Mitarbeiter des Landesmuseums und mich mit Stolz und Freude«, so Landesarchäologe Harald Meller.

Ausstellung im Literaturhaus Halle

Im Literaturhaus Halle präsentiert der Hallesche Kunstverein e.V. in Zusammenarbeit mit der Stadt Halle und dem Literaturhaus zugleich eine erste große Ausstellung des Preisträgers unter dem Titel ›Die Welt des Juraj Lipták. DAS GÜLTIGE BILD?‹. Sie ist vom 24.11.2022 bis zum 15.01.2023 zu sehen.

Öffnungszeiten
Jeweils eine Stunde vor Beginn jeder Veranstaltung sowie

  • Mo und Do 14-18 Uhr und
  • So 13-18 Uhr

Der Eintritt ist frei.