Hochschule Mersburg eröffnet Raum für Studierende mit Beeinträchtigung

V.l.n.r.: Alexandra Schreiber (Studentin Angewandte Medien- und Kulturwissenschaft), Dr. Karen Ranft (Kanzlerin der Hochschule Merseburg) und Dr. Rene Angelstein (Behindertenbeauftragter des Senats und Inklusionsbeauftragter der Hochschule Merseburg) bei der Eröffnung des Raumes. Foto: Hochschule Merseburg.

Merseburg. HoMe. An der Hochschule Merseburg gibt es jetzt einen modernen Raum und Arbeitsplatz, der speziell für Studierende mit Beeinträchtigungen konzipiert wurde. Dieser ist multifunktional nutzbar, barrierefrei erreichbar und mit Spezialausstattung ausgerüstet. Technisch ausgestattet ist der Raum u. a. mit einem Bildschirmleseprogramm (Screenreader), der durch eine Braillezeile erweitert wird. Das Programm vergrößert den Bildschirminhalt, setzt den Text auf dem Bildschirm in Sprache um und ermöglicht das Lesen des Bildschirminhalts in Blindenschrift auf der Braillezeile. Zudem ermöglicht eine spezielle Kamerasoftware, das gedruckte Inhalte wie Bücher, Zeitungen oder Ausdrucke gescannt und in Text umgewandelt werden können.

Bei der Eröffnung des Raumes waren auch die Studentin Alexandra Schreiber, Angewandte Medien- und Kulturwissenschaft, und der Student Maximilian Deubel, Soziale Arbeit, mit vor Ort. Beide freuen sich, dass sie zukünftig einen Raum angepasst an ihre Bedarfe nutzen können. Maximilian Deubel macht bereits davon Gebrauch und ist froh, barrierefrei und „geschützt“ arbeiten zu können.

„Wir wollten einen Anlaufpunkt für Studierende mit Beeinträchtigungen schaffen, der es ihnen ermöglicht, Studienarbeiten ohne Einschränkungen und in einem geschützten Raum absolvieren zu können“, erklärt die Kanzlerin der Hochschule, Dr. Karen Ranft.

Dr. Rene Angelstein, Behindertenbeauftragter des Senats und Inklusionsbeauftragter der Hochschule Merseburg, ist immer bestrebt, die Arbeitsbedingungen aller Hochschulangehörigen zu verbessern. Insofern war es ihm ein Anliegen, „einen Rückzugsort für Studierende mit körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen zu schaffen. Damit ist es ihnen möglich, konzentriert und ohne Ablenkung zu arbeiten. Darüber freue ich mich“, so Angelstein.

„Zu den bedarfsgerechten Studien- und Arbeitsbedingungen zählen neben Räumen, wie dem neu eingerichteten Studienzimmer für Menschen mit Beeinträchtigungen, auch das bereits seit einigen Jahren existierende Eltern-Kind-Arbeitszimmer“, so Katja Labow in ihrer Funktion als Koordinatorin Familiengerechte Hochschule / Stellv. Gleichstellungsbeauftragte der Verwaltung.

Für den neuen Raum, der rund um die Uhr nutzbar ist, hat die Hochschule Merseburg insgesamt 21.000 Euro investiert.