Halle. HWK. Kompensationsmaßnahmen, welche die überproportional gestiegenen Energiekosten abfedern helfen, stellen die vorrangig kleinen Betriebe des Handwerks nicht selten vor großen Hürden. Das ergab eine Umfrage der Handwerkskammer Halle, an der sich rund 280 Betriebe beteiligten.
Zum einen steht die Frage der Wirtschaftlichkeit solcher Investitionen zu Buche. „Ökologie geht nur mit Ökonomie. Zum anderen passen nicht alle Förderinstrumente zu den betrieblichen Erfordernissen“, sagt Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle. Hier müsse die Situation gerade kleiner Betriebe durch die Politik besser abgebildet werden.
Aktuell planen 15 Prozent der Befragten Maßnahmen zur Senkung der Energiekosten, weitere 41 Prozent der Unternehmen haben das bereits in den letzten Jahren getan. „Am häufigsten wollen die Unternehmen in eine eigene Energieerzeugung und -speicherung investieren“, so Keindorf. Auch die Anschaffung von energieeffizienten Maschinen und Fahrzeugen stehe bei vielen Handwerksbetrieben oben auf der Agenda.
Betroffen sind beispielsweise Bäckereien, Fleischereien, Lackierbetriebe oder Metallbauer, welche für den Betrieb der Backöfen, für die Kühlung der Ware, die Trocknung von Fahrzeugen oder die Nutzung von Maschinenparks Energie als Produktionsmittel benötigen.