Zustand des Halleschen Stadtwaldes kritisch

Dölauer Heide
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Die Bäume im halleschen Waldbestand kämpfen auf einer Fläche von 1.270 Hektar ums Überleben. Bei den Kiefernbeständen sind etwa 1/3 aller Bäume abgestorben. Die Rußrindenkrankheit hat zusätzlich ein Sterben von etwa 1/3 der Bergahornbestände zur Folge. Bei den Eichenbeständen sind zudem einige Alteichenbestände auf grundwasserfernen Standorten stark geschädigt – wie beispielsweise an der Bischofswiese.

Trockenheit und Schädlinge setzen den Bäumen zu

Neben der Trockenheit waren für das Absterben vieler Bäume auch Schädlinge maßgebend. Durch die Trockenheit steigt die Anfälligkeit der Bäume für Schaderreger wie den Borkenkäfer oder auch den Eichenprozessionsspinner. Während der Eichenprozessionsspinner bis 2020 nur vereinzelt in Halle vorgefunden wurde, waren es im 2021 ca. 30 Nester und 2022 bereits über 100 Nester in vielen Teilen der Stadt. Die giftigen Haare der Raupe, die das Nesselgift Thaumetopein enthalten, können Reaktionen wie starken Ausschlag, Juckreiz, entzündliche Hautreaktionen, Augenreizungen, Fieber und Schwindel auslösen.

Im Winter 2021/2022 hat die Stadtverwaltung insgesamt 3,2 Hektar neu aufgeforstet. Das entspricht etwa 0,5 % der Dölauer Heide. Nicht viel, wenn man berücksichtigt, dass allein in der Dölauer Heide nach den Waldschäden von 2019 – 2021 das Totholz von rund 65 Hektar Waldfläche entfernt wurde.