Türen auf für Sittes Welt. Willi Sitte: Die Retrospektive – Mit mehr als 200 Werken

Portrait von Willi Sitte. Fotoquelle: Kunstmuseum Moritzburg Halle/Foto: Jürgen Domes.

Halle. KstM. Am Sonntag, dem 03. Oktober 2021, öffnen sich im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) die Türen zur neuen Ausstellung Sittes Welt. Willi Sitte: Die Retrospektive. Der Künstler und Kulturpolitiker Willi Sitte (1921–2013) gehört zu den national wie international bekannten Kunstschaffenden der DDR und ist zudem der umstrittenste Vertreter der Kunst dieses Staates.

Die Retrospektive setzt sich mit dem zwischen den 1930er Jahren und der Jahrtausendwende entstandenen Gesamtwerk Sittes auseinander. Sie liefert erstmals seit 1989/90 und ohne kulturpolitische Einflussnahme einen umfassenden Überblick über die Entwicklung des Werkes des exponiertesten Repräsentanten des offiziellen Kunst- und Kultursystems der DDR. Die Ausstellung ist die erste seit der letzten Retrospektive 1986 in Ost-Berlin und versteht sich dezidiert als Teil der Aufarbeitung des Kunst und Kultursystems in der DDR. Damit stellt das Projekt 30 Jahre nach der Wiedervereinigung einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der als Staatskunst apostrophierten Kunst Willi Sittes dar.

Anhand repräsentativer Werke aus öffentlichen und privaten Sammlungen im In- und Ausland wird Sittes Entwicklung im Kontext des Sozialistischen Realismus wie auch im Widerspruch zu diesem sichtbar. Die Basis der ausgestellten Werke bilden der repräsentative eigene Sammlungsbestand des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale), Arbeiten aus dem Nachlass des Künstlers sowie bedeutende Leihgaben aus der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin, dem Museum der bildenden Künste in Leipzig und aus Privatsammlungen.