„Bewegung verbindet – Rollstuhlsport macht Schule“ beim DRK Landesverband Sachsen-Anhalt

Sonderveranstaltung mit Integrationshelfer:innen des DRK: Eigenerfahrung auf schwierigem Untergrund für Rolli-Fahrer. Foto: A. Lippstreu.

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Halle. BSSA. Multiplikatoren, insgesamt 21 junge Leute, Integrationshelfer:innen des DRK Landesverbandes Sachsen-Anhalt e.V., Betriebsteil Freiwilligendienste in Halle (Saale) erlebten am 28. Oktober 2021 das Team des Projektes Bewegung verbindet – Rollstuhlsport macht Schule.

In zwei Durchgängen erfuhren sie viel aus verschiedenen Lebensbereichen von Menschen mit Beeinträchtigung. Rede und Antwort stand ihnen dabei Jens Sauerbier, Nationalspieler in der Deutschen Rollstuhl-Rubgy-Mannschaft. Selbst seit 19 Jahren infolge eines Autounfalls Rollstuhlfahrer, erzählte er über sein Leben, den Unterschied zwischen Beeinträchtigung und Behinderung, den Wert des Sports für sich selbst, Studium und berufliche Tätigkeit. In der Sporthalle der Holzplatz-Schule beeindruckte er mit seinen Fähigkeiten im Sportrollstuhl. Doch nur zuhören und fragen galt nicht. Die Jugendlichen nahmen alle selbst in Rollis Platz.

Unter Anleitung von Projektkoordinator Volker Möws vom BG Klinikum Bergmannstrost Halle ging es zuerst in Alltagsrollstühlen nach draußen. In den Grünanlagen hinter der Schule starteten die ersten Fahrversuche. Schnell wurde klar, dass so mancher Untergrund, wie Kopfsteinpflaster oder Wiese, schwer befahrbar sind. Ein kleiner Abhang stellte sich beim Hinauffahren als steiler Anstieg dar. Das Ankippen der Rollstühle erwies sich als gar nicht einfach. Es ist jedoch unabdingbare Voraussetzung für jeden Rollifahrer, um Bordsteinkanten und ähnliches zu überwinden.

In der Sporthalle übernahm Jens Sauerbier mit Paul Beyer vom Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Sachsen-Anhalt e. V. (BSSA) anschließend das Kommando. An sportliche Fahrübungen schlossen sich erste Aktivitäten mit Bällen an um zum Abschluss eine Runde Rollstuhlbasketball zu spielen.

Die Jugendlichen, die der Tätigkeit als Integrationshelfer:innen im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahrs oder Bundesfreiwilligendienstes nachgehen meinten abschließend, es habe ihnen mega gefallen. Vor allem sei ihr Respekt für Menschen mit Einschränkungen durch die Eigenerfahrung deutlich gewachsen.

Ziel des Zusammenwirkens des BSSA und des DRK in dieser Aktion ist darüber hinaus, dass die Integrationshelfer in ihrer Tätigkeit Menschen mit Beeinträchtigung auf die sportlichen Möglichkeiten, die im BSSA geboten werden, aufmerksam machen.