Durchimpfungsraten bei einzuschulenden Kindern auf hohem Niveau – Impflücken vorhanden

Landesamt für Verbraucherschutz
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Halle. LAV. Impfungen gehören zu den wirksamsten und wichtigsten präventiven Maßnahmen in der Medizin. Sie sind entscheidend für die Verhütung von Krankheiten und damit für den Schutz von Menschenleben. Die derzeitige COVID19Pandemie hat das Impfen stark in den Fokus gerückt. Doch auch während der Pandemie dürfen die allgemeinen von der STIKO für die verschiedenen Altersgruppen empfohlenen Schutzimpfungen nicht vernachlässigt werden.

In SachsenAnhalt hat das Engagement für das Impfen einen hohen Stellenwert und eine lange Tradition. Bereits 1998 wurde auf einer Landesgesundheitskonferenz das Gesundheitsziel „Erreichen eines altersgerechten Impfstatus bei über 90% der Bevölkerung“ formuliert und es wurde ein Arbeitskreis mit etwa 20 interessierten und betroffenen Institutionen und Verbänden in SachsenAnhalt für einen regelmäßigen fachübergreifenden Informationsaustausch ins Leben gerufen. Besonders bei den Kindern SachsenAnhalts lässt sich das Ergebnis der Tätigkeit dieses Arbeitskreises gut ablesen.

In SachsenAnhalt erheben die Gesundheitsämter der Landkreise/kreisfreien Städte jährlich Daten zum Impfstatus einzuschulender Kinder sowie der Schülerinnen und Schüler der dritten und sechsten Klassen. Die Erfassung der Daten erfolgt durch die Kontrolle der Impfausweise während der Einschul bzw. Schulreihenuntersuchungen. So können Erfolge registriert, Defizite identifiziert und Handlungsempfehlungen konkret untersetzt werden. Die Zusammenführung und Auswertung der Impfdaten sowie die Berichterstattung erfolgt im Landesamt für Verbraucherschutz, das mit dem nun vorliegenden siebzehnten Bericht in Folge die Impfsituation bei Kindern im Vorschul und Schulalter in SachsenAnhalt beschreibt und bewertet.

Insgesamt befinden sich die altersgerechten Durchimpfungsraten bei den einzuschulenden Kindern auf einem hohen Niveau, im Trend zeichnet sich allerdings eine kontinuierliche Verringerung der Impfquoten bei einigen der empfohlenen Impfungen ab. Trotz des geringen Rückgangs der Impfquoten liegen diese bei Pertussis, Hepatitis B, Meningokokken, Rotaviren, Mumps, Masern, Röteln und Varizellen noch über dem Bundesdurchschnitt. Allerdings wurde das oben genannte Gesundheitsziel bei den Impfungen gegen Hib, Pneumokokken und Rotaviren nicht erreicht. Weiterer Handlungsbedarf besteht bei den Kindern der dritten und sechsten Klassen mit der Schließung von Impflücken bei den Auffrischimpfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten.

Direktlink zum vollständigen Bericht: https://verbraucherschutz.sachsen-anhalt.de