Halle. StatLa. In Sachsen-Anhalt gab es laut Mikrozensus 2020 insgesamt 1.015 Tsd. Erwerbstätige. Für 952 Tsd. Erwerbstätige lagen Informationen zum Pendlerverhalten vor. Wie das Statistisches Landesamt mitteilt, hatten davon 53 % innerhalb der Gemeinde des Hauptwohnsitzes ihren Arbeitsplatz, 38 % pendelten zwischen Gemeinden des Bundeslandes und 9 % über dessen Grenzen hinaus, zum Teil ins Ausland. Es zeigte sich, dass mit 57 % der Anteil der Frauen, die einen Arbeitsplatz in ihrer Wohngemeinde hatten, höher war als der Anteil der Männer (49 %).
Von den männlichen Erwerbstätigen pendelten 11 % zu einem Arbeitsplatz in einem anderen Bundesland oder im Ausland, unter den Frauen 7 %. Mit zunehmender Größe der Wohngemeinden stieg auch das Angebot an Arbeitsplätzen. Dadurch erhöhte sich mit der Einwohnerzahl der Wohngemeinde die Zahl der Erwerbstätigen, die ihre Gemeinde zum Arbeiten nicht verließen. Insbesondere in den beiden Großstädten Halle (Saale) und Magdeburg war dies zu beobachten. Hier lag der Anteil der innergemeindlich Pendelnden insgesamt bei 76 %, unter den Frauen bei 83 % und von den Männern hatten 70 % ihren Arbeitsplatz innerhalb der Wohngemeinde.
Die letzte Erhebung des Mikrozensus mit Fragen zum beruflichen Pendeln fand 2016 statt. Gegenüber dieser Erhebung zeigten sich in den Zahlen zum Berichtsjahr 2020 nur wenige deutliche Veränderungen. So pendelten 2016 innerhalb der Gemeinde nur 52 % der Erwerbstätigen, 55 % der Frauen und 48 % der Männer.
Methodischer Hinweis:
Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich 1 % der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Um aus den erhobenen Daten Aussagen über die Gesamtbevölkerung ziehen zu können, werden die Daten auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet. Der Mikrozensus wurde 2020 methodisch neugestaltet. Die Ergebnisse ab Erhebungsjahr 2020 sind deshalb nur eingeschränkt mit den Vorjahren vergleichbar.