Universitätsmedizin eröffnet Ambulanz für Akutversorgung in Notunterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine

Von links: Benjamin Troppa, Dr. Momodu Blessing, Dr. Oladayo Elugbaju, und Prof. Dr. Thomas Moesta. Foto: Universitätsmedizin Halle.

Halle. UMH. Sie kommen zu Fuß, mit dem Auto oder Zug und benötigen dringend Medikamente, Behandlungen und Vorsorgeuntersuchungen. Als Diabetes-, Herz- oder Krebs-Patient*in sind die Geflüchteten aus der Ukraine auf eine schnelle und unbürokratische medizinische Versorgung angewiesen. Diese medizinische Akutversorgung stellt die Universitätsmedizin Halle im Rahmen ihrer Initiative „Ukraine-Hilfe“ nun vor Ort in Halle sicher. „Mit der Eröffnung einer Ambulanz in der Notunterkunft an der Brandbergehalle in Halle leisten wir unseren Beitrag für die Menschen aus der Ukraine, die viel Leid in den letzten Wochen ertragen mussten“, erklärt Prof. Thomas Moesta, Ärztlicher Direktor und Vorsitzender des Klinikumsvorstandes der Universitätsklinikums Halle (Saale). „Wir helfen vor Ort unter anderem bei der Behandlung von Krebs-Patient*innen, sind aber auch bei der medizinischen Betreuung von Schwangeren und kranken Kindern aktiv.“

Dazu hat die Universitätsmedizin Halle zwei aus Nigeria stammende, mehr als zwanzig Jahre in der Ukraine tätige Ärzte eingestellt, die neben Ukrainisch auch Russisch und Englisch sprechen. Die Ärztin, Dr. Momodu Blessing, arbeitete in der Ukraine als Gynäkologin, ihr männlicher Kollege, Dr. Oladayo Elugbaju, ist Facharzt für Innere Medizin. Beide werden durch einen Arzt, Benjamin Troppa, aus dem Universitätsklinikum Halle bei der Behandlung ihrer Landsleute aus der Ukraine unterstützt. Darüber hinaus sind regelmäßig Kinderärzt*innen vor Ort. Bei Bedarf werden weitere Experten hinzugezogen. Die medizinische Versorgung in der Notunterkunft in der Brandberghalle am Kreuzvorwerk ist nur mithilfe der großen Unterstützung des Deutschen Roten Kreuzes und Dank einer sehr schnellen und guten Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt der Stadt Halle möglich. „Die Initiative „Ukraine-Hilfe“ der Universitätsmedizin Halle ist ein wichtiger Baustein der vielen Unterstützungsangebote in der Stadt. Ich danke den helfenden Ärzt*innen sehr für ihr Engagement“, sagt Dr. Christine Gröger, Amtsärztin der Stadt Halle, und weiter: „Die Zusammenarbeit der akuten ambulanten medizinischen Versorgung durch das Universitätsklinikum Halle und der präventiv medizinische Ansatz des Fachbereichs Gesundheit führt zu einer deutlichen Verbesserung für die Geflüchteten. Und auch zu einer sehr guten Ergänzung zur Arbeit der Kolleg*innen, die seit Beginn des Kriegs in der Ukraine die medizinische Erstversorgung der Geflüchteten sicherstellen.“

Parallel zu seinen medizinischen Angeboten unterstützt die Universitätsmedizin Halle auch verschiedene Krankenhäuser in der Ukraine mit medizinischen Hilfsgütern, so unter anderem in Czernowitz und Lwiw. So liefern Transporter mit Hilfsgütern der Universitätsmedizin Halle je nach Bedarf vor Ort dringend benötigte medizinische Materialien wie Erste-Hilfe-Kästen oder Windeln für Neugeborene.

Wer die Aktion „Erste-Hilfe-Kästen“ unterstützen oder eine Spende für medizinische Produkte tätigen möchte (Kontoinhaber: Universitätsklinikum Halle, BIC: COBADEFFXXX, IBAN: DE 9680040000 0111 7878 00, Verwendungszweck: Ukraine Hilfe 2022), findet weitere Informationen dazu unter „Ukraine-Hilfe“ der Universitätsmedizin Halle. (https://www.medizin.uni-halle.de/krankenversorgung/ukraine-hilfe)