Halle. MLU. Auf den ersten Blick wirken die neuen Flächen rund um die Heide-Mensa und das Hörsaalgebäude am Campusbereich Heide-Süd wie aus der Zeit gefallen: große Schotterflächen, wo einst Rasen war. Doch der Schein trügt: Hier sollen an den Klimawandel angepasste Blühstreifen entstehen. Die Umgestaltung ist Teil größerer Arbeiten am Campus und der Bemühungen der Universität, ihre Grünflächen nachhaltiger zu gestalten.
Aus den monotonen Rasenflächen sollen in naher Zukunft Blühwiesen werden, die den neuen klimatischen Bedingungen aus eigener Kraft trotzen können und die nachhaltig gestaltet sind. Ohne zusätzliche Bewässerung wachsen hier künftig bis zu 70 Pflanzenarten, die vom Frühjahr bis in den Herbst blühen und so ein reichhaltiges Nahrungsangebot für Insekten bereitstellen. Dazu gehören zum Beispiel Buchweizen, Wilde Möhre und Wiesensalbei. Die Wahl fiel dabei vor allem auf regionale Arten, die mit dem heutigen und künftigen Klima zurechtkommen.
Um den Boden und die dort künftig wachsenden Pflanzen auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten, braucht es Naturschotter. Dieser liegt am Campusbereich Heide-Süd nun in großen Mengen auf den Flächen zwischen der Heidemensa und dem Hörsaalgebäude. Er hilft dabei, ungewünschte und anspruchsvolle Gräser zu verdrängen und dient als verbesserter Mulch, der den Boden vor dem Austrocknen schützt. Für die künftigen Blühpflanzen entstehen so möglichst ideale Bedingungen.
In den kommenden Wochen beginnt auf den Schotterflächen die Saat der Blühpflanzen. Bis es auf dem Campus dann richtig blüht, kann es jedoch noch etwas dauern.
Autor: Tom Leonhardt (MLU).