Gedankenaustausch: Bürgermeister Egbert Geier empfängt Klima-Visionäre vom Verein „HalleZero“

Die Bürgermeister Egbert Geier (Mitte) empfängt Arian Feigl-Berger und Lukas Koch vom Verein „HalleZero“ im Ratshof. Foto: Stadt Halle (Saale) / Thomas Ziegler.

Halle. Verwaltung. Eine Petition des Vereins HalleZero zur Klimaneutralität hat Bürgermeister Egbert Geier am heutigen Mittwoch, 7. Dezember 2022, im Ratshof entgegengenommen. Die Übergabe fand im Rahmen eines Gesprächs zwischen Egbert Geier und den Vereins-Mitgliedern Arian Feigl-Berger und Lukas Koch statt. Die Petition, die von mehr als 2.700 Menschen aus Halle (Saale) unterzeichnet wurde, fordert von der Stadt Halle (Saale) das Erreichen der Klimaneutralität bis zum Jahr 2030.

Bürgermeister Egbert Geier erläuterte, dass die Stadt bereits das aus kommunaler Perspektive ehrgeizige Ziel verfolgt, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu werden. Die Stadtverwaltung hat dem Stadtrat dazu ihr energie- und klimapolitisches Leitbild zur Beschlussfassung vorgelegt. Aktuell finden die Beratungen dazu statt. Wichtig ist es der Stadt, die mit ihren Möglichkeiten erreichbaren Ziele zu formulieren und umzusetzen.

Egbert Geier: „An diesen Zielen werden wir uns messen lassen, und sie sind eingebettet in übergeordnete Klimaschutzziele zum Beispiel im Bund und in der EU sowie in die Selbstverpflichtungen durch die Mitgliedschaft der Stadt im Klimabündnis. Ein frühzeitigeres Erreichen der Klimaneutralität ist eigentlich erforderlich. Hierzu müssen aber auf Bundes- und Landesebene entsprechende Regelungen getroffen und Kommunen finanziell so ausgestattet werden, dass dieses möglich wird.“

Das Leitbild gibt die Zielorientierung vor – die konkrete Untersetzung der Zielerreichung mit Maßnahmen erfolgt im integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt sowie in der „Roadmap Klimaneutralität“ der Stadtwerke Halle, so Geier weiter. Beides seien entwicklungsoffene Prozesse, die stetig fortgeschrieben werden. Die grundlegende Überarbeitung des Klimaschutzkonzeptes von 2019 erfolgt im kommenden Jahr.

Bereits jetzt setzt die Stadt zahlreiche klimaschutzrelevante Projekte und Maßnahmen um. So erfolgt zum Beispiel die Versorgung der städtischen Verwaltungsgebäude sowie der Straßenbahn mit Ökostrom. Und gemeinsam mit den Stadtwerken gelingt die klimagerechte Aufstellung der Stadt Halle in der Energie-Initiative Halle (Saale) mit zahlreichen Partnerinnen und Partnern aus allen Bereichen in der Stadt. Hier arbeiten die Beteiligten an der gemeinsamen Vision, die komplette Grundlast bei der Wärmeerzeugung CO2-neutral zu gestalten und perspektivisch Wärme aus Ökostrom und Saalewasser zu gewinnen.

Die Petition fordert, dass Halle bis zum Jahr 2030 klimaneutral und damit „moderner und lebenswerter“ wird. Die Unterzeichnenden unterstützen die Forderungen nach einer lebenswerten Zukunft, einem zukunftsweisenden Verkehr für alle Menschen, einer grünen Stadt mit Ruhe und sauberer Luft sowie nach einer verlässlichen und bezahlbaren Wärme- und Energieversorgung. Im Kern steht die Einhaltung der international vereinbarten 1,5°C-Grenze, die verhindern soll, dass die Menschheit die Kontrolle über weitere Klimaerhitzung verliert.

Die Stadtverwaltung steht im regelmäßigen Austausch mit HalleZero e.V., gemeinsam wird aktuell die Gründung eines Klimaschutzrates vorbereitet.