Neuartiger Straßenbelag aus nachwachsenden Rohstoffen wird getestet

Straßenbelag
© H@llAnzeiger

Köthen. HSA. Ein Straßenbelag aus nachwachsenden Rohstoffen, der schnell wieder befahrbar ist: diese Neuentwicklung hatte die Forschungsgruppe Straßenbau der Hochschule Anhalt im vergangenen Jahr präsentiert. Nun gibt es eine weitere Versuchsfläche auf der die neuartige Rezeptur heute im Dessora Park in Oranienbaum-Wörlitz aufgetragen wird.

Am Campus Dessau wurde nach zahlreichen Testreihen eine Rezeptur für ein Versiegelungsmittel von Straßenoberflächen entwickelt. Die dünnflüssige Emulsion aus Bitumen und Wasser enthält biobasierte Fließmittel aus nachwachsenden Rohstoffen. Diese bestehen aus Pflanzenölen, die Rissbildungen vermeiden sollen.

Ein Zusatz aus biogenen Wachsen wie Reiswachs, Schellackwachs, Montanwachs sowie Zuckerrohrwachs sorgt zudem für eine Verkürzung der Trocknungszeit. Das Team der Forschungsgruppe Straßenbau schätzt für die je nach Wetterlage zu erwartenden Trocknungszeiten zwischen 3 und 4,5 Stunden – ein deutlicher Zeitvorsprung gegenüber den bekannten Verfahren, wie etwa Rollsplitt. Das geplante Auftragen der neuartigen Emulsion findet südöstlich im Bereich der Junkersstraße statt.