Amtliche Veterinärinnen und Veterinäre beraten zu aktuellen Themen in Halle

Foto: Landesamt für verbraucherschutz Halle.

Halle. LAV. Zur Stunde tagen die amtlichen Tierärztinnen und Tierärzte Sachsen-Anhalts im Landesverwaltungsamt und tauschen sich über verschiedene aktuelle Themen aus.

„In diesem sehr sensiblen Bereich ist es besonders wichtig, einen engen Kontakt zu allen Landkreisen und kreisfreien Städte und deren Veterinärbehörden zu halten, da sich einerseits gerade in der Gesetzgebung der Europäischen Union die Gesetze regelmäßig ändern, andererseits eine vertrauensvolle Zusammenarbeit bei der Bewältigung beispielsweise von Tierseuchen unerlässlich ist.“, erklärt der Präsident des Landesverwaltungsamtes Thomas Pleye am Rande der Tagung.

Wie wichtig der fachliche Austausch im Bereich der Veterinär- und Lebensmittelüberwachung tatsächlich ist, zeigt auch die Referenten-Präsenz und die Themenbreite, die heute diskutiert wird.

So berichtet der Tierschutzbeauftragte des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Marco König, über die besondere Bedeutung des amtstierärztlichen Gutachtens im Vollzug des Tierschutzes. Ein weiterer Schwerpunkt wird von Johanna Hahn, Juristin an der Universität Leipzig, vorgestellt und betrifft die gesamte Bandbreite der strafrechtlichen Verfolgung von Tierschutzkriminalität in der Landwirtschaft.

Nach § 11 des Tierschutzgesetzes benötigen Personen, die beispielsweise bestimmte Tiere gewerbsmäßig halten oder züchten oder mit ihnen Handel treiben, eine darauf bezogene Erlaubnis. Hierzu trägt Dr. Stefan Heidrich vor. Er leitet in Potsdam ein Institut, das sich auf die Vermittlung der für diese Erlaubnis nachzuweisenden Sachkunde spezialisiert hat.

Aber auch der Umgang mit Fundtieren, Aktuelles zum Weinrecht, Vermarktungsnormen für Eier, die Evaluierung des Track and Trace Systems bei Tabakerzeugnissen sind thematische Schwergewichte, die heute zur Diskussion stehen. Hinzu kommen Kurzvorträge aus den Bereichen Tiergesundheit, Tierseuchenbekämpfung und Futtermittelsicherheit.

„Aufgabe und Ziel aller Veterinärbehörden ist die einheitliche Umsetzung der Vorschriften. Dazu sind diese Beratungen eine sehr gute Plattform. Ich freue mich über die hohe Anzahl an Teilnehmenden und Referenten, unterstreicht dies doch die Bedeutung des informellen und kommunikativen Austauschs unserer Fachleute, die im ganzen Land für Tier- und Verbraucherschutz verantwortlich sind.“, so Pleye abschließend.