Halle. PSt. Mit scharfer Kritik reagiert Halles Oberbürgermeister auf die Entscheidung der Deutschen Bahn AG, den Publikumsbetrieb im DB-Museum zum Jahresende einzustellen.
Dr. Alexander Vogt: „Die Art und Weise, wie die Deutsche Bahn diese weitreichende Entscheidung kommuniziert hat, ist nicht nur respektlos gegenüber unserer Stadt, sondern auch gegenüber den zahlreichen Besuchern und Eisenbahnfreunden, die das Museum über Jahre hinweg geschätzt haben. Eine derart bedeutsame kulturelle Einrichtung einfach ohne vorherige Gespräche mit der Stadtverwaltung zu schließen, zeugt von einem bedauerlichen Mangel an partnerschaftlichem Verhalten. Das DB-Museum in Halle war nicht nur ein touristischer Anziehungspunkt, sondern auch ein wichtiger Baustein unserer Verkehrs- und Industriegeschichte. Gerade in einer Stadt wie Halle, die eng mit der Entwicklung des deutschen Eisenbahnwesens verbunden ist, stellt diese Schließung einen erheblichen kulturellen Verlust dar. Besonders kritikwürdig ist, dass die Deutsche Bahn offenbar keine Anstrengungen unternommen hat, alternative Lösungen zu entwickeln. Weder wurde die Stadt als Partner für mögliche Kooperationen angesprochen, noch wurden zivilgesellschaftliche Initiativen oder Vereine einbezogen, die möglicherweise Interesse an einer Übernahme oder Partnerschaft gehabt hätten. Die Stadt Halle erklärt sich bereit, konstruktiv an Lösungen mitzuwirken und prüft alle Möglichkeiten, wie das Museum in seiner Funktion als kulturelle und bildende Einrichtung erhalten werden kann. Wir stehen für Gespräche jederzeit zur Verfügung. Um Möglichkeiten auszuloten, das Museum am Standort Halle zu erhalten, werde ich Kontakt aufnehmen zur neuen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, zum Bundesminister für Verkehr sowie zu Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff.“