Festnahme nach Tötungsdelikt an einem Säugling

Halle. PI. Nach dem Fund einer Säuglingsleiche im Dezember 2021 und gut zwölfmonatiger intensiver Ermittlungsarbeit gelang es der Ermittlungsgruppe „Engel“ der Polizeiinspektion Halle (Saale) eine 38-jährige deutsche Staatsangehörige aus Halle (Saale) als dringend Tatverdächtige bekannt zu machen.

Die Staatsanwaltschaft Halle hat die Frau heute vorläufig festnehmen lassen. Zudem wurde die Wohnanschrift der Beschuldigten nach weiteren Beweismitteln durchsucht.

Vorausgegangen waren unter anderem eine umfangreiche Tatortarbeit, weitreichende DNA-Untersuchungen, die Einbindung von Spezialisten der operativen Fallanalyse, weiträumige Ermittlungen mit über 1.000 Befragungen und mehrere Öffentlichkeitsfahndungen.

Die Frau ist dringend verdächtig, im Dezember 2021 ihre neugeborene Tochter kurz nach der Entbindung im Bereich des Wertstoffhofes der Halleschen Wasser- und Abfallwirtschaft in der Äußeren Hordorfer Straße schutzlos abgelegt zu haben. Der Leichnam des Säuglings wurde am 27.12.2021 durch eine Passantin gefunden. Die Beschuldigte hat sich zu den Tatvorwürfen bisher nicht eingelassen. Ihr wurde eine DNA-Probe entnommen. Im Ergebnis einer vorläufigen Auswertung konnte die Beschuldigte als Spurenverursacherin einer DNA-Spur am Tatort identifiziert werden.

Die Staatanwaltschaft prüft derzeit die Stellung eines Haftantrages. Die Ermittlungen dauern weiter an.