67 Tonnen Fundmunition in Sachsen-Anhalt im Jahr 2021

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Magdeburg. MI/LSA. In Sachsen-Anhalt sind im vergangenen Jahr rund 67 Tonnen Fundmunition an knapp 300 verschiedenen Stellen entdeckt worden. Das geht aus der Jahresbilanz des Kampfmittelbeseitigungsdienstes für 2021 hervor. Die Fundmunition kam am häufigsten im Landkreis Harz, im Altmarkkreis Stendal sowie im Jerichower Land ans Licht. Dabei wurden auch 28 Bomben gefunden. Darunter waren 13 US-amerikanische 75-Kilogramm-Sprengbomben, die damit der häufigste Typ waren.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst musste die gefundene Munition mitunter auch bei aufwendig vorbereiteten Einsätzen unschädlich machen. Zu diesen besonderen Einsätzen gehörten im Jahr 2021 beispielsweise die Sprengung einer Langzeitzünder-Bombe am 14. September 2021 in Magdeburg-Rothensee sowie die Entschärfung einer Luftmine mit einem Gewicht von 1,7 Tonnen am 12. November 2021 in Braunsbedra.

Zum Vergleich: Im Jahr 2020 waren in Sachsen-Anhalt an rund 400 Fundstellen gut 54 Tonnen Munition gefunden worden, darunter auch 26 Bomben.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst rückt nicht nur aus, wenn Munition gefunden wurde, sondern berät auch in vielen Fällen. Im Jahr 2021 gab es fast 1.000 allgemeine Anfragen an die Spezialistinnen und Spezialisten, um die Belastung von Flächen mit Kampfmitteln abzuklären. Zudem wird alte und gelagerte Munition vernichtet. Im vergangenen Jahr waren das 295 Tonnen, gut 20 Tonnen mehr als im Jahr 2020.