2021 erneut mehr Sterbefälle als im Vorjahr

Wöchentliche Anzahl der Sterbefälle in Sachsen-Anhalt (rote Linie: vorläufige Werte für 2021). Quelle: Statistisches Landesamt.

Halle. StatLa. Im Jahr 2021 starben laut aktuellen Schätzungen in Sachsen-Anhalt insgesamt rund 37.000 Personen und damit 7 % mehr als im Vorjahr bzw. 14 % mehr als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019.

Im 2. Jahr der Pandemie lag die Anzahl der Sterbefälle in 43 der 52 Kalenderwochen über den Mittelwerten der Jahre 2016 bis 2019.

Der Hochpunkt der Sterblichkeit wurde 2021 während der Infektionswelle im Januar 2021 erreicht. In den Kalenderwochen 2 und 3 starben jeweils 1.008 bzw. 1.035 Personen. Danach ging die Anzahl der wöchentlichen Sterbefälle mit Abflachen der Infektionszahlen wieder auf unter 700 in Kalenderwoche 10 (8. – 14. März 2021) zurück.

Im Frühling, Sommer und Frühherbst 2021 (KW 11 – 43) verblieben die wöchentlichen Sterbefälle auf einem Niveau von durchschnittlich 640 Sterbefällen pro Woche. Dabei starben in Kalenderwoche 33 (16. – 22. August 2021) mit 554 Sterbefällen die wenigsten Personen im Vergleich aller Kalenderwochen. Gleichzeitig lag in 27 dieser 33 Kalenderwochen der jeweilige Wochenwert über dem Mittelwert der entsprechenden Kalenderwoche der Jahre 2016 bis 2019.

Seit der Kalenderwoche 44 (1. – 7. November 2021) ist die Zahl der Sterbefälle wieder deutlich angestiegen. Sie lag im Durchschnitt der Kalenderwochen 44 bis zum Jahresende in Kalenderwoche 52 bei 804 Sterbefällen pro Woche.

Vergleich 2016 – 2019

Auch in den Vorjahren 2016 bis 2019 und im 1. Pandemiejahr 2020 gab es diese saisonalen Anstiege der Sterbefallzahlen im späten Oktober bzw. frühen November. Allerdings lagen die Niveaus in den Vorjahren deutlich unter dem in 2021 beobachteten Anstieg. So starben in den Kalenderwochen 44 – 52 der Jahre 2016 bis 2019 im Durchschnitt 624 Personen pro Woche. Im 1. Pandemiejahr 2020 waren es in den Kalenderwochen 44 – 53 durchschnittlich 752 Sterbefälle.

Die endgültigen amtlichen Sterbefallzahlen für 2021 werden im Mai 2022 veröffentlicht.