Zahl des Tages: 83.000

Friedenstaube
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Halle. StatLa. 2021 lebten in Sachsen-Anhalt, basierend auf ersten Angaben des Mikrozensus, ca. 83.000 Menschen, die primär auf Grund von Flucht, Verfolgung oder Vertreibung nach Deutschland zugezogen waren.

Wie das Statistische Landesamt anlässlich des heutigen Weltflüchtlingstages mitteilt, kamen davon 52 % bzw. rund 44.000 im Zuge der Vertreibungen am Ende des 2. Weltkrieges bis zum Jahre 1950 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik. Diese Personen waren im Durchschnitt 82 Jahre alt, wie auch in der gesamten Bundesrepublik. Allerdings war in Sachsen-Anhalt der Anteil der Frauen mit 62 % etwas höher als im Bundesschnitt, wo er bei 58 % lag.

Eine weitere große Gruppe der in Sachsen-Anhalt lebenden Geflüchteten waren alle nach 2014 Zugewanderte. Diese stellten mit ca. 35.000 Personen etwa 42 % aller Geflüchteten. Ihr Altersdurchschnitt lag bei 28 Jahren, 39 % waren Frauen und 61 % Männer.

Hintergrund
Der Mikrozensus ist eine jährliche 1%ige Stichprobenerhebung der Privathaushalte. Bei den Angaben zum Erhebungsjahr 2021 handelt es sich um erste Ergebnisse des Mikrozensus 2021. Die Ergebnisse für Vorjahre basieren auf den Endergebnissen.

Der Mikrozensus wurde 2020 methodisch neugestaltet. Die Ergebnisse ab dem Erhebungsjahr 2020 sind nur eingeschränkt mit den Werten der Vorjahre bis 2019 vergleichbar. Weitere methodische Informationen finden Sie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt.

Damit zwischen dem Ende des Erhebungsjahres und der Ergebnisbereitstellung möglichst wenig Zeit vergeht, werden ab dem Jahr 2020 zunächst Erstergebnisse und mit einigem zeitlichen Abstand Endergebnisse veröffentlicht. Sowohl Erst- als auch Endergebnisse beruhen auf vollständig aufbereiteten und validierten Daten. Allerdings basieren die Endergebnisse im Gegensatz zu den Erstergebnissen auf einer höheren Anzahl befragter Haushalte. Dies ist dadurch bedingt, dass auch nach Ende eines Erhebungsjahres fehlende Haushalte nach Erinnerungen/Mahnungen noch Auskunft geben. Dieses Datenmaterial wird zudem an einem aktualisierten Bevölkerungseckwert hochgerechnet. Durch den größeren Stichprobenumfang und die aktualisierte Hochrechnung können die Endergebnisse von den Erstergebnissen abweichen.