250 Asylsuchende werden ab November im Sky-Hotel in Merseburg untergebracht

Hotel
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Magdeburg. MI. Das Land Sachsen-Anhalt nimmt zum 1. November 2023 eine weitere Außenstelle der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber (ZASt) in Betrieb. Zu diesem Zweck wurden Teile der Hotelanlage des SKY-Hotels in Merseburg angemietet, um dort befristet Asylsuchende unterzubringen. Derzeit ist vorgesehen, die Einrichtung über die Wintermonate bis voraussichtlich Ende März 2024 zu nutzen.

Die im Hotelkomplex durch das Land genutzten Unterbringungsbereiche bieten Platz für die Unterbringung von bis zu 250 Asylsuchenden. Das Objekt hat sich bereits in der Vergangenheit u. a. auch zum Zweck der Unterbringung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine bewährt. Ein Wachschutz sichert das Gebäude rund um die Uhr. Die soziale und medizinische Betreuung wird gewährleistet.

Hintergrund:

Sachsen-Anhalt hat eine bundesgesetzliche Verpflichtung Asylsuchende aufzunehmen. Der Anteil an der bundesweiten Aufnahme wird nach dem sog. Königsteiner Schlüssel berechnet und beläuft sich für Sachsen-Anhalt auf 2,7 Prozent. Im Jahr 2022 hat Sachsen-Anhalt insgesamt 5.931 Asylsuchende aufgenommen; das ist im Vergleich zum Vorjahr fast eine Verdoppelung. Mit Blick auf das Jahr 2023 steht schon jetzt fest, dass Sachsen‑Anhalt mehr Asylzugänge als im Vorjahr aufzunehmen haben wird.

Asylsuchende werden nach ihrer Ankunft in Sachsen-Anhalt zunächst in der ZASt untergebracht und von dort in die Landkreise und kreisfreien Städte verteilt. Die befristete Nutzung von zusätzlich angemieteten ZASt-Außenstellen soll ermöglichen, der bundesgesetzlichen Aufnahmeverpflichtung weiter nachzukommen und den Aufnahmekommunen mehr Zeit zur Beschaffung und Herrichtung von Unterkünften zu verschaffen.