Handwerk: Rentenstabilität darf Arbeit nicht verteuern

Münten
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Halle. HWK. Die Fixierung eines Mindestniveaus von Renten auf 48 Prozent, welche Bundesarbeitsminister Hubertus Heil vorstellte, ist ein Signal für die Stabilität der Altersvorsorge auch im Handwerk. Der dafür vorgesehene Rentenkapitalfonds findet jedoch in den Handwerksbetrieben keine ungeteilte Zustimmung, da seine Ausstattung bei der absehbaren Zahl der Renteneintritte zu gering sein könnte.

Kritischer sehen die Betriebe das Fehlen von Festlegungen zu den Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträgen und zu den Steuerzuschüssen. 

„Bereits jetzt wird fast ein Drittel der Ausgaben zur Alterssicherung durch Steuermittel finanziert. Zudem ist der Rentenbeitragssatz mit 18,6 Prozent hoch. Weiter steigende Steuer- oder Abgabenbelastung würden die Kosten der Arbeit im personalintensiven Handwerk teurer machen und letztlich Schwarzarbeit fördern“, erläutert Dirk Neumann, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle. Er fordert die Bundesregierung auf, sich nicht nur beim Rentenniveau, sondern auch beim Beitragssatz festzulegen und eine Höchstgrenze von 40 Prozent für alle Sozialversicherungsbeiträge einzuhalten.