Halle. Verwaltung. Das Motto „Vielfalt erleben“ der diesjährigen Museumsnacht in Halle und Leipzig haben sich am vergangenen Samstag deutlich mehr als 16.000 Besucherinnen und Besucher zu eigen gemacht und den mehr als 80 teilnehmenden Museen und Sammlungen in beiden Städten volle Ausstellungen beschert.
Die besucherstärksten Häuser in Halle (Saale) waren die Franckeschen Stiftungen (2.800), das Landesmuseum für Vorgeschichte (2.050) und die Zoologie der Martin–Luther–Universität (1.100); in Leipzig waren das Naturkundemuseum mit 4.320 Gästen, das Alte Rathaus (4.279) und die drei Museen im Grassi (3.271) am beliebtesten.
Der Andrang nach den Eintrittskarten, die in diesem Jahr erstmals ausschließlich über ein Online–Ticketsystem erhältlich waren, war so stark, dass am Samstagnachmittag der Ticketserver nach genau 10.240 verkauften Karten – davon 1.740 kostenlose Tickets für Kinder und Jugendliche – wegen Überlastung ausfiel und auch bis zum Ende der Museumsnacht nicht mehr reaktiviert werden konnte. Um dennoch den mehreren Tausend weiteren Interessenten den Zugang zur Museumsnacht zu ermöglichen, entschieden die Kulturbürgermeisterinnen Dr. Judith Marquardt Halle (Saale) und Dr. Skadi Jennicke (Leipzig) gemeinsam kurzfristig, den Eintritt in die teilnehmenden Häuser freizugeben.
Dr. Judith Marquardt, Beigeordnete für Kultur und Sport der Stadt Halle (Saale): „Ich freue mich besonders über die sehr gute Besucherresonanz. Das Interesse war enorm. Das zeigt, dass wir mit unserer gemeinsamen Museumsnacht konzeptionell und inhaltlich auf dem richtigen Weg sind. Es ist allerdings sehr bedauerlich, dass die Museumsnacht durch einen Serverausfall beeinträchtigt wurde. Dafür bitten wir alle Betroffenen um Entschuldigung. Wir werden gemeinsam mit der Stadt Leipzig und
dem zuständigen Dienstleister eine sorgfältige Auswertung vornehmen. Inzwischen hat das Unternehmen die Verantwortung für den Serverausfall übernommen. Eine erste Konsequenz aus dem Zwischenfall ist, dass wir künftig sowohl einen Online– als auch einen konventionellen Ticketverkauf an mehreren Orten anbieten werden.“
Leipzigs Bürgermeisterin für Kultur, Dr. Skadi Jennicke, sagt: „Wir entschuldigen uns für die technischen Probleme während der Museumsnacht. Dies wird entsprechend ausgewertet, um allen Gästen im nächsten Jahr störungsfrei ein Ticket anbieten zu können. Wir bedanken uns bei den teilnehmenden Einrichtungen und unseren Besucherinnen und Besuchern für eine großartige Museumsnacht und das überwältigende Interesse an unseren Museen und Sammlungen. Das Format Museumsnacht hat sich eindeutig zurückgemeldet“.
Die Städte Halle (Saale) und Leipzig sind sich darüber einig, dass keine Ticketkosten an Besucherinnen und Besucher erstattet werden können, da die jeweilige Leistung erbracht worden ist und die Schuld für den Serverausfall weder bei den veranstaltenden Städten noch bei den Stadtmarketinggesellschaften unter anderem der Stadtmarketing Halle (Saale) GmbH (SMG) liegt.
Für die Museumsnacht im kommenden Jahr am 6. Mai 2023 ist ein verändertes Ticketsystem in hybrider Form mit Online–Erwerbsmöglichkeit und Abendkassen in den Museen und Sammlungen geplant.