Halle. LVWA. In den Sommermonaten geht es wieder mit dem Landesverwaltungsamt auf Entdeckertour durch Halle. Wer Lust hat, mehr über verschiedenen Stationen an der Saale zu erfahren und kleine Rätselfragen zu lösen, bekommt hier weitere Informationen.
Informationen zur Saale
Kennt Ihr das Lied „An der Saale hellem Strande“? Heute kann man es wieder mit gutem Gewissen singen. Doch die Saale, so wie Ihr sie heute vor Euch seht, sah nicht immer so aus. Jahrhunderte lang hat der Mensch den Zustand der Gewässer verändert und Flüsse und Seen übermäßig genutzt und ihnen dabei auch geschadet. Nicht immer mit Absicht, aber oft genug vergessend, dass Wasser unser Leben ist.
Viele Hallenser erinnern sich noch gut an die übel riechende Saale zu DDR-Zeiten und die weiß-gelben Schaumkronen, die durch die Einleitung ungereinigter Industrieabwässer hervorgerufen wurden.
Die wenigen Fische, die in der stinkenden Brühe überleben konnten, waren ungenießbar. Die Gewässerqualität Saale war in die unterste Güteklasse eingestuft. Der Fluss war nahezu ökologisch tot.
Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 wurden von den Behörden, Umweltverbänden und Bürgern der Bundesrepublik Deutschland viele Anstrengungen unternommen, den Zustand der verunreinigten Gewässer wieder zu verbessern.
Doch Flüsse machen nicht an Ländergrenzen Halt. Deshalb haben alle Staaten der Europäischen Union im Jahr 2000 die „Wasserrahmenrichtlinie“ beschlossen. Sie tragen fortan eine Verantwortung für die Erreichung eines gemeinsamen Zieles: Zusammen für die Gewässer zu sorgen und ihnen wieder eine Qualität zu geben, die man als gut bezeichnen kann, gemessen an einheitlichen Maßstäben.
Dazu sind viele kleine Schritte notwendig: Zunächst werden alle Gewässer analysiert, also Proben genommen und im Labor untersucht. Es wird überprüft, wie verschmutzt sie sind und ob alle Tier- und Pflanzenarten, die es eigentlich geben müsste, auch wirklich vorhanden sind. Dann werden Programme aufgestellt, in denen steht, was alles getan werden muss, um die Gewässer wieder so werden zu lassen, wie sie einmal waren.